Hochtaunus (how). In heutige und vergangene Spielzeugwelten eintauchen das können Interessierte ab Sonntag, 16. März, in der neuen Sonderausstellung im Freilichtmuseum Hessenpark. Fast 200 Exponate aus der Zeit um 1900 bis heute sind hier ausgestellt. Der 100-jährige Teddybär ist ebenso vertreten wie der Kinderherd der 1950er-Jahre, die Spielekonsole von 1980 oder der ferngesteuerte Roboter aus dem vergangenen Jahr. Die Ausstellung ist in zehn Themenbereiche unterteilt. Zu jeder Sektion gibt es eine Spielstation für Kinder.
Menschen jeden Alters werden Dinge aus ihrer eigenen Kindheit entdecken, aber auch das Spielzeug anderer Generationen kennenlernen. Neben Klassikern wie Lego und Barbie rückt die Ausstellung auch die Geschichte ungewöhnlicher Spielzeuge in den Fokus. Zu finden ist beispielsweise die blitzschnelle Seifenkiste, mit der schon der Großvater als Kind Rennen gewonnen hat genau wie viele Jahrzehnte später seine Enkel. Oder der lebensgroße Plüschesel, der einst in einem Kaufhaus Kinderherzen höherschlagen ließ.
Ein besonderes Augenmerk gilt der gesellschaftlichen Bedeutung des Spielzeugs. Durch den Vergleich von historischen und zeitgenössischen Spielsachen erfahren Besucher, was sich in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat oder eben gleichgeblieben ist. Als Spiegel der Gesellschaft verraten die Objekte vieles über die Zeit, in der sie entstanden sind. Der erste Elektrobaukasten von Kosmos erschien zum Beispiel 1922, zu einer Zeit, in der viele Haushalte noch keinen eigenen Stromanschluss hatten. Daneben steht ein Forschungsset aus unserer Gegenwart, das sich mit einem heute sehr aktuellen Thema befasst den erneuerbaren Energien.
Die Ausstellung wirft Fragen auf und regt zum Nachdenken an. Ob Kinder Statussymbole brauchen, kann man sich mit Blick auf das elektrobetriebene Kinderauto mit Mercedesstern aus unserer Zeit ebenso fragen, wie beim Schaukelpferd mit edlem Lederbezug, das etwa 100 Jahre älter ist. Der Spaß kommt dabei nicht zu kurz. In zahlreichen Spielstationen sind besonders die Jüngeren dazu eingeladen, selbst aktiv zu werden und tolles Spielzeug auszuprobieren. Unter anderem können die Kinder sich an Experimenten mit Magneten versuchen, einen Riesenteddy knuddeln oder sich mit Spielen auf der Nintendo Switch amüsieren. Von April bis Dezember gibt es an jedem zweiten Sonntag im Monat kostenlose öffentliche Führungen durch die Ausstellung. Treffpunkt ist in der Stallscheune aus Asterode, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Sonderausstellung „Alles nur ein Spiel?“
läuft bis 28. Dezember in der Stallscheune aus Asterode.