Hochtaunuskreis. – Die heiß ersehnte Traglufthalle an der Integrierten Gesamtschule Stierstadt in Oberursel steht – und wird den Schülerinnen und Schülern in Kürze als Ausweichquartier für die gesperrte Großsporthalle dienen. Nach dem Teileinsturz des Sporthallendachs am 9. Juni 2021, wegen massiven Niederschlägen, wird das Gebäude in einer voraussichtlichen zweijährigen Bauzeit mit einem komplett neuen Dach ausgestattet und steht daher dem Schul- und Vereinssport nicht zur Verfügung. Aber immerhin steht in diesem Falle die Übergangslösung sogar früher als prognostiziert bereit.
Bei der Traglufthalle handelt es sich um eine vom Hochtaunuskreis auf den Weg gebrachte Interimslösung, damit der Schul- und Vereinssport während der Bauarbeiten weitergehen kann. Nachdem an der Erich-Kästner-Schule in Oberursel bereits kurz vor Weihnachten - und damit ebenfalls früher als geplant – mit der Errichtung einer solchen Sporthalle begonnen wurde, ist es jetzt auch an der IGS Stierstadt soweit. Nachdem noch im alten Jahr die Bodenanker für die Traglufthalle gesetzt wurden, die die Halle mit ihrer mehrschichtigen Außenhautmembran halten, wurde in den ersten beiden Januarwochen das Baufeld vorbereitet und ein Schotterplanum hergestellt.
Nun können die Experten der Fachfirma damit beginnen, die Infrastruktur wie Türschleusen, Ventilator und Luftheizung aufzustellen, die Hallenmembran auszulegen und auszurichten, um schlussendlich die Halle aufzublasen. Die rund 45 Meter lange und 22,5 Meter breite Hülle spannt sich mit bis zu 9 Meter Höhe komplett über das darin befindliche Spielfeld und ist riesig. In den nächsten 4 bis 6 Wochen findet der Innenausbau statt. „Ein Dank gilt allen Beteiligten, die die zügige Beschaffung und Aufstellung der Traglufthalle seit Wochen vorantreiben. Mit der Nutzungsfreigabe, die für Ende Februar geplant ist, können dann auch die Schülerinnen und Schüler der IGS Stierstadt und die Sportvereine endlich wieder in einer voll einsatzfähigen Halle ihren sportlichen Aktivitäten nachgehen.“, freut sich Landrat und Schuldezernent Ulrich Krebs und fügt hinzu: „Zugleich danke ich allen Betroffenen für die in den letzten Monaten gezeigte Geduld.“
Rund 700.000 Euro sind für die Miete der beiden Traglufthallen in Oberursel und Stierstadt für das laufende Jahr veranschlagt. Der Landrat dankte den betroffenen Schulen, dass sie durch geschickte Stundenplanlegung sowie private Angebote möglichst viele Sportstunden dennoch möglich machten.
„Es ist wichtig, Kindern und Jugendlichen weiterhin die Gelegenheit zu bieten, ihrem grundsätzlichen Bedürfnis und ihrer Freude nach Bewegung und sozialem Miteinander nachzugehen,“ sagt Krebs. „Sport ist und bleibt ein wichtiges Unterrichtsfach, das für den Schulunterricht unverzichtbar ist. Und wie wichtig der Vereinssport für uns alle ist, haben sicher auch die weniger am Sport Interessierten seit dem Ausbruch der Coronapandemie gelernt.“