Hochtaunus (how). Die Behindertenbeauftragten aus dem Hochtaunuskreis sind für alle Anliegen behinderter Menschen in den Städten und Gemeinden zuständig. Sie beraten und informieren Menschen mit Behinderung und stellen eine wichtige Anlaufstelle mit Wegweiserfunktion dar, um Ratsuchende an die für sie zuständige Stelle weiterzuleiten. Erstmals hat nun die Behinderten-Beauftragte des Hochtaunuskreises, Lisa Ziegler, einen Wegweiser für Menschen mit Behinderungen in leicht verständlicher Sprache herausgebracht, um Eltern, Angehörige und Betroffenen beim Finden der richtigen Anlaufstelle zu helfen.
„Meine erste Zeit war dadurch geprägt, mich in die verschiedenen Themenfelder einzuarbeiten und möglichst viele Netzwerke, Initiativen und Angebote kennenzulernen“, erinnert sich Lisa Ziegler. Im Hochtaunuskreis leben rund 20 000 Menschen mit einem Schwerbehindertengrad von über 50 Prozent. Sie suchen oftmals einfach jemanden, der allgemein berät oder die richtige Anlaufstelle vermittelt. Genau hierfür haben wir nun den Wegweiser erstellt.
Die Broschüre fasst in 40 Seiten alle Kontakte der Behinderten-Beauftragten in den einzelnen Kommunen zusammen und liefert wichtige Adressen zu barrierefreien Orten wie: Beratungs-und Betreuungsangebote, Ärzte, Cafés und Restaurants, Vereine und Kirchen. Darüber liefert sie einen kleinen Einblick in rechtliche Grundlagen. Der Wegweiser liegt in allen Rathäusern und im Landratsamt aus. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.hochtaunuskreis.de/Arbeit Jugend Soziales/Menschen mit Behinderung. Hier kann der Wegweiser auch heruntergeladen werden.
Die Behinderten-Beauftragte des Hochtaunuskreises ist seit 2014 ehrenamtlich beim Landkreis tätig. Die Aufgaben sind im Landesbehindertengleichstellungsgesetz geregelt.
Dies sind beispielsweise: die Belange und die Interessen behinderten Menschen aufzuzeigen, hierfür Verständnis zu schaffen und diese zu vertreten; die rechtzeitige Beteiligung behinderter Menschen bei politischen Entscheidungen und Verwaltungsentscheidungen sicherzustellen; den Informationsfluss zwischen allen beteiligten Ämtern, Einrichtungen, Verbänden und Einzelpersonen zu gewährleisten; individuelle Beratung für Menschen mit Behinderungen und ihren Angehörigen anzubieten; barrierefreie Zugänge und Einrichtungen in öffentlichen Gebäuden zu schaffen.
Ziele von Lisa Ziegler sind weiterhin, die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung zu verwirklichen, die Rahmenbedingungen für Betroffene in ihren unterschiedlichen Lebensbereichen zu verbessern und Inklusion aktiv voranzutreiben. „Mir war es wichtig, im Landkreis ein flächendeckendes Netzwerk von Behindertenbeauftragten und -beiräten aufzubauen, damit wir in jeder Stadt und Gemeinde einen festen Ansprechpartner haben, der sich um die Belange von Behinderten vor Ort kümmert“, erklärt Lisa Ziegler.