Erster Stadtrat und Kämmerer Thomas Milkowitsch will im nächsten Frühjahr Bürgermeister werden. Foto: CDU
ORT:
Schwalbach (MS). Nun ist es amtlich: Erster Stadtrat Thomas Milkowitsch will im nächsten Frühjahr für die CDU Bürgermeister von Schwalbach werden. Damit steht der erste Kandidat im Rennen um das Schwalbacher Rathaus fest.
Offiziell als Bürgermeisterkandidat vorgestellt wurde Thomas Milkowitsch am Dienstagabend beim Frühlingsempfang der Christdemokraten im „Historischen Rathaus“. Rund 30 Parteimitglieder quittierten die Entscheidung mit großem Applaus. Am Abend zuvor hatte der Vorstand und die Fraktion den 48-Jährigen einstimmig nominiert. Eine Mitgliederversammlung soll die Kandidatur dann im Sommer bestätigen.
Bei einem Pressegespräch legten Stadtverbandsvorsitzender Axel Fink und Fraktionsvorsitzende Katrin Behrens dar, warum sie den Ersten Stadtrat für den richtigen Kandidaten halten. „Thomas Milkowitsch hat sich in den vergangenen drei Jahren in der Schwalbacher Stadtgesellschaft einen positiven Ruf erarbeitet“, sagte Axel Fink. Der Kreisbeigeordnete hat in weiten Teilen der Bevölkerung eine Wechselstimmung ausgemacht. „Die Bürger sind einfach nicht zufrieden, dass vieles nicht vorangeht.“
Auch Katrin Behrens ist von den Qualitäten von Thomas Milkowitsch überzeugt, der ja nun schon eine dreijährige „Probezeit“ als Erster Stadtrat hinter sich habe. Sie hob hervor, dass Thomas Milkowitsch eine andere Denkweise habe als Amtsinhaber Alexander Immisch (SPD): „Er hat eher den Blick für das große Ganze. Im Moment haben wir Stückwerk“, sagte Katrin Behrens. Vor dem Hintergrund der schwierigen Finanzlage und der aktuell fehlenden Wirtschaftsförderung erklärte sie: „Wir müssen etwas tun und zwar schnell.“
Die Entscheidung für Thomas Milkowitsch sei ohne größere Diskussionen innerhalb des CDU-Stadtverbands gefallen. „Wir sind alle sehr froh, dass wir ihn gewinnen konnten und dass er angenommen hat“, meinte Axel Fink. Andere Kandidaten habe es nicht gegeben. Man lasse doch „sein bestes Pferd“ nicht im Stall.
Thomas Milkowitsch selbst erklärte, dass ihm Schwalbach seit seinem Amtsantritt als Erster Stadtrat im Sommer 2022 „ans Herz gewachsen“ sei. „Ich möchte die dringend erforderlichen Veränderungen managen, auch wenn es schwierig wird“, sagte er. Das sei der Grund, warum er sich für eine Kandidatur entschieden hat, obwohl er als Kämmerer die düstere Finanzlage sehr gut kenne. „Wir müssen in Zukunft einfach Prioritäten setzen und endlich die Wirtschaftsförderung ankurbeln.“ Das werde zwar auch unter ihm als Bürgermeister nicht von einem Tag auf den anderen gelingen, langfristig sehe er aber gute Chancen für den Standort Schwalbach. Darüber hinaus will er den Generationenwechsel in der Verwaltung schaffen und die Digitalisierung im Rathaus voranbringen. Ganz besonders wichtig sei ihm auch die Stärkung des Ehrenamts.
Wer Anfang 2026 sein Gegenkandidat sein wird, steht noch nicht fest. Amtsinhaber Alexander Immisch hat sich noch nicht öffentlich geäußert, ob er trotz mäßiger Beliebtheit durch das von ihm verschuldete Greensill-Desaster für eine weitere Amtszeit kandidieren will und auch die anderen Parteien haben noch keine Bewerber nominiert.
Bis zur Bürgermeisterwahl ist ja auch noch ein wenig Zeit. Nach der Hessischen Gemeindeordnung muss sie irgendwann zwischen dem Dezember und März stattfinden. Denkbar und wahrscheinlich ist ein Urnengang zusammen mit der hessischen Kommunalwahl, die am 15. März 2026 stattfinden wird. Die endgültige Entscheidung über den Wahltermin muss die Stadtverordnetenversammlung aber noch treffen.
Beim Frühjahrsempfang der CDU Schwalbach am Dienstagabend wurde Thomas Milkowitsch (Mitte) offiziell als Bürgermeisterkandidat vorgestellt.Foto: Schlosser
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