Der Radklassiker startet am 1. Mai

Ein Treffpunkt der Radsportfans in Schwalbach ist die ehemalige Tankstelle Steier und der Pennymarkt in der Sulzbacher Straße. Hier sind die Teilnehmer bei gutem Wetter und kräftigem Beifall im vergangenen Jahr gefeiert worden. Foto: Stadt Schwalbach

Schwalbach (sbw). Jetzt kann man schon die Tage zählen, bis das 63. Radrennen „Eschborn-Frankfurt“ mit einem namhaften Starterfeld – 19 Teams, darunter erstmals 14 Mannschaften der „UCI WorldTour“ wieder startet.

Søren Kragh Andersen führt die vorläufige Startliste an. Der Gewinn der Radklassiker-Trophäe war für den 29-Jährigen das Highlight der vergangenen Saison. In diesem Jahr dominiert sein Team Alpecin - Deceuninck die großen Klassiker und konnte einen Hattrick der Monumente erzielen.

Die deutschen Radsport-Fans können mehr als einem Dutzend heimischen Profis die Daumen drücken. Nils Politt (UAE Team Emirates) fährt ein überragendes Frühjahr, das mit dem Podium der Flandern-Rundfahrt und Platz vier bei Paris-Roubaix gekrönt wurde. Emanuel Buchmann (BORA - hansgrohe) präsentiert das Meistertrikot am 1. Mai und möchte sich beim Radklassiker den Feinschliff für den Giro d‘Italia holen, der nur drei Tage später beginnt. Für seinen Teamkollegen Maximilian Schachmann wird die Fahrt durch den Taunus sogar zur Premiere: Noch nie stand der zweifache Paris-Nizza-Gewinner beim Radklassiker am Start.

Georg Zimmermann (Intermarché-Wanty) war einer der deutschen Fahrer, die im letz-ten Jahr am besten mit dem neuen Kurs zurechtkamen. Mit dem Schwung der Ardennen-Klassiker reist der Augsburger nach Eschborn. Dagegen wird es für Pascal Ackermann (Israel-Premier Tech) ein Renn-Comeback. Genau sechs Wochen, nachdem er sich das Schlüsselbein gebrochen hat, wird der Radklassiker eines der ersten Rennen nach der Pause sein. Auch Jonas Rutsch (EF Education - EasyPost) hat nach seinem Sturz bei Paris-Roubaix eine Auszeit genommen, die mit dem 1. Mai endet. Der Hesse möchte genauso wie Lokalmatador John Degenkolb (Team dsm-firmenich PostNL) sein Heimspiel für eine Top-Platzierung nutzen.

Neben Titelverteidiger Kragh Andersen sowie den deutschen Siegern John Degenkolb und Pascal Ackermann haben sich auch der Gewinner von 2022, Sam Bennett (Decathlon AG2R La Mondiale Team), und Seriensieger Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) angesagt.

Aber nicht nur bisherigen Gewinnern und großen deutschen Namen werden Chancen auf den Sieg vor der Alten Oper eingeräumt. Marc Hirschi (UAE Team Emirates) hat im letzten Jahr das Podium nur knapp verpasst und im Frühjahr unterstrichen, dass ihm Klassiker mit Höhenmetern liegen. Und spätestens in diesem Jahr ist auch Maxim van Gils (Lotto Dstny) ins Rampenlicht gefahren. Nach Platz drei bei Strade Bianche und Platz sieben bei Mailand-Sanremo ist der 24-Jährige weit mehr als nur ein Außenseiter-Tipp für den 1. Mai.

„Die vorläufige Startliste zeigt, dass sich viele Teams auf den neuen Kurs eingestellt haben. Vor einem Jahr hat das Plus an Höhenmetern für ein Plus an Spannung gesorgt. Das Rennen wurde offensiv ausgefahren, wir haben viele Gruppen mit namhaften Fahrern gesehen und bis zum Schluss war nicht klar, ob die Ausreißer ihren Vorsprung halten können. Für die Fans war das super und ich bin gespannt, ob wir wieder einen der Allstars oder einen neuen Namen ganz oben auf dem Podium begrüßen können“, sagt Fabian Wegmann, Sportlicher Leiter von Eschborn-Frankfurt.

Eschborn-Frankfurt wird auf 203,8 Kilometern ausgetragen. Im Mittelpunkt des Rennens steht die anspruchsvolle Klettersequenz aus Feldberg, zweimal Mammolshainer und direkt weiter über die Billtalhöhe zur schwereren Feldberg-Auffahrt. Der letzte Anstieg zum Mammolshainer brachte im letzten Jahr die Vorentscheidung.

Verkehrsumleitungen

Im Gegenzug wird es in weiten Teilen des Main-Taunus- und Hoch-Taunus-Kreises zu Verkehrsbehinderungen kommen.

Für Schwalbach heißt das konkret, dass der Streckenabschnitt im Verlauf der Sulzbacher Straße und der Sodener Straße wegen der Durchfahrten der Velotouren, der U 23 und der Elite ungefähr zwischen 10.20 und 16.15 Uhr durchgängig gesperrt wird. Die Anlieger dieser beiden besonders betroffenen Straßen, sowie der angeschlossenen Wohngebiete Europaring/ Yarmstraße/ Olkuszstraße/ Am Sulzbacher Pfad und Hofheimer Straße/ Karlsbader Straße/ Breslauer Straße/ Waldstraße sollten ihre Autos anderweitig abstellen, sofern sie in diesem Zeitraum mit dem Fahrzeug wegfahren möchten. Schwalbach ist auch nicht über die Limesspange (L3014) innerhalb dieses Zeitraums erreichbar. Auf der L 3005 Richtung Eschborn muss sogar schon ab 8 Uhr mit Straßensperrungen gerechnet werden.

Lediglich durch das Gewerbegebiet Eschborn-Süd ist – mit Unterbrechungen von etwa 11.55 bis 12.30 Uhr und 15 bis 15.30 Uhr – eine Umgehung des gesperrten Streckenbereichs möglich. Die Umleitung zur A 66 erfolgt dann aus Schwalbach über die Eschborner Straße in Richtung Eschborn, geradeaus über die Brücke (über die L 3005) und durch den Kreisverkehr (Schwalbacher Straße) bis zum Bahnhof Eschborn. Von dort aus geht es direkt vor den Bahngleisen nach rechts in die Berliner Straße, über den Kreisel geradeaus in die Hamburger Straße, weiter in die Frankfurter Straße und von dort zur A66 und auch andersherum. Die Umleitung durch Eschborn wird entsprechend ausgeschildet.

Da die Nachbarkommunen Eschborn, Kronberg, Sulzbach, Steinbach, sowie Frankfurt und der Vordertaunus ebenfalls von Straßensperrungen betroffen sind, muss insgesamt bereits ab 9 Uhr mit erheblichen Behinderungen gerechnet werden. Wer einen kleinen Fußweg nicht scheut, kann sein Fahrzeug am Vorabend in Bad Soden abstellen. Hier führt das Radrennen auch in diesem Jahr nicht hindurch, so dass von dort aus die Zufahrt über die Alleestraße und die Niederhofheimer Straße (am Wasserturm vorbei) auf die B8 möglich ist.

Am besten „fährt“ man an diesem Tag jedoch, indem man es den Sportlern gleichtut: Mit dem Fahrrad.

Nähere Informationen stehen auch im Internet unter verkehr.eschborn-frankfurt.de. Auch wird ab dem 29. April vom Veranstalter eine Servicehotline für Fragen rund um das Rennen und die Streckensperrungen eingerichtet sowie ein interaktives Schleusenkonzept. Mögliche Zeitenänderungen und eventuelle weitere Aktualisierungen werden hier durch den Veranstalter bekannt gegeben.

Die Schwalbacher Bevölkerung wird um Verständnis für die Behinderungen gebeten. „Sie sind herzlich eingeladen, das sportliche Ereignis – gemeinsam mit den vielen Radsportfans – in der Sulzbacher Straße live zu verfolgen und somit Teil des traditionsreichen Radrennens zu werden,“ so der Erste Stadtrat Thomas Milkowitsch. Abschließend bedankt sich das Ordnungsamt bei den ehrenamtlich tätigen Streckenposten und den Stadtpolizisten. Sie sorgen für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.



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