Schwalbach/Sulzbach/Eschborn (MS). Zunächst sah es am vergangenen Freitag so aus, als würde die geplante Baumpflanzung im Arboretum buchstäblich ins Wasser fallen. Doch dann hörte der Regen rechtzeitig auf und mit Hilfe von Grundschülern und Kindergartenkindern kam eine Amerikanische Roteiche in die Erde.
Die ist nämlich der diesjährige Baum des Jahres und deswegen beschloss Hessenforst, anlässlich des Tags des Baumes öffentlich eine Roteiche zu setzen – so wie es schon seit einigen Jahren Tradition ist. In diesem Jahr kamen zur Unterstützung der Forstleute Grundschüler der Sulzbacher Cretzschmarschule und der Eschborner Süd-West-Schule sowie die Kinder des Eschborner Waldkindergartens an die Pflanzstelle. Und auch Schwalbachs Bürgermeister Alexander Immisch, sein Eschborner Kollege Adnan Shaikh und Sulzbachs Erster Beigeordneter Hans-Jürgen Wieczorek waren vor Ort.
Ina-Maria Schulze, die stellvertretende Leiterin des Forstamts Königstein, erläuterte zunächst einmal, was für die Roteiche spricht. Sie erklärte, dass der Baum im Herbst rotleuchtend sein Laub verliert und dass diese Baum-Art wahrscheinlich besser mit den künftigen klimatischen Bedingungen zu Recht kommt als die heimischen Eichen. Außerdem könne die Roteiche sehr gut als Bau- oder Möbelholz verwendet werden.
Den Jungbaum, der schon deutlich mehr als vier Meter misst, hat die Firma Garten- und Landschaftsbau Burkhardt aus Eschborn gestiftet und zur Pflanzstelle gebracht. Waldpädagoge Thorsten Willig stellte ihn aufrecht in sein Pflanzloch und die Kinder griffen reihum zur Schaufel und schütteten die Erde ins Loch. Anschließend halfen sie auch noch beim Angießen, ehe es Brezeln und Apfelsaft gab, den der Förderverein Arboretum den kleinen Helferinnen und Helfern spendiert hatte.
Zu finden ist die neue Roteiche im Arboretum ganz in der Nähe des Friedensbaums zwischen der „mittleren und südlichen Zone Chinas“ und den „Buchenwäldern Zentraljapans“. Weitere Roteichen hat Hessenforst ein paar Meter weiter in den Waldgesellschaften des östlichen Nordamerikas gepflanzt.
Bis aus den neuen Bäumen stattliche Eiche geworden sind, wird allerdings noch eine ganze Weile vergehen, obwohl die Art als „schnell wachsend“ gilt. Einen Umfang von einem Meter in Brusthöhe wird sie erst in knapp 100 Jahren erreichen.
Hochkonzentriert gossen die Kinder frisch gepflanzten Jungbaum an, den Waldpädagoge Thorsten Willig festhielt, bis das Pflanzloch zugeschüttet war.Foto: Schlosser
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