„Ein Symbol für die Stadtgesellschaft“

Rund 2,50 Meter hoch ist die Stahl-Skulptur „Schwalbacher Gefüge“, die der Verschönerungsverein am vergangenen Freitag am Mittelweg in einer kleiner Feierstunde offiziell an die Stadt Schwalbach und ihre Bürgerinnen und Bürger übergeben hat.Foto: te

Schwalbach (MS/gpa). „Schwalbacher Gefüge“ heißt die neueste Skulptur, die der Verschönerungsverein der Stadt zur Verfügung gestellt hat. Am vergangenen Freitagnachmittag wurde das Kunstwerk des Bildhauers Reinhard Scherer offiziell an seinem Platz am Mittelweg enthüllt und übergeben.

Mit einer Höhe von 2,50 Meter und einem Gewicht von 2,5 Tonnen ist das „Schwalbacher Gefüge“ eine der größten Plastiken, die in Schwalbach im öffentlichen Raum zu sehen ist. Dieter Kunze, der Vorsitzende des Verschönerungsvereins, erinnerte in seiner Ansprache an die Arbeit seines Vereins in den vergangenen sechs Jahrzehnten. „Dazu zählt auch Kunst im öffentlichen Raum, die Identifikation mit der Stadt sichtbar machen soll und die demokratisch ist“, sagte Dieter Kunze. Er stellte auch noch einmal klar, dass die sechs Kunstwerke allein der Verschönerungsverein mit Unterstützung Schwalbacher Bürgerinnen und Bürger finanziert hat und nicht die Stadt. Die Stadt hat die „Große Frau“, den „Schwalbacher Reiter“, „Kleiner König“, „Der Traum“, “Blau Miau“ und nun das „Schwalbacher Gefüge“ als Dauerleihgabe erhalten. Dieses Mal hat der Verein sogar das Aufstellen und das massive Fundament bezahlt, so dass die Stadt nur die Fläche am Mittelweg in Höhe der Badener Straße zur Verfügung stellen musste.

Bürgermeister Alexander Immisch dankte dem Verschönerungsverein und hob die besondere Bedeutung von Kunst im öffentlichen Raum hervor, die auch ein „Symbol für gemeinschaftliches Engagement, demokratische Teilhabe und nachhaltige Gestaltung“ sei. Alexander Immisch dankte ausdrücklich auch den vielen privaten Spenderinnen und Spendern, sowie der Taunus Sparkasse, der Mainova, Gartenbau Scherer und der Process-IT GmbH, die einen gewichtigen Anteil zur Finanzierung geleistet hätten.

Künstler Reinhard Scherer sieht die Skulptur am Mittelweg passend zu Schwalbach, den unterschiedlichen Stadtteilen und den Menschen mit ihren vielfältigen Kulturen. Die unterschiedlichen Formen und Richtungen, die in der Skulptur zu sehen sind, seien ein „prägendes Symbol“ für Schwalbach und seine Bewohner. Gefertigt hat Reinhard Scherer das „Schwalbacher Gefüge“ aus massiven Cortenstahl-Platten in seinem Atelier im schwäbischen Alfdorf. Drei Monate hat es gedauert, die einzelnen Stahlteile zusammen zu schweißen. Der 77-Jährige gelernte Stahlbauer zählt zu den renommiertesten Künstler für Werke im öffentlichen Raum. Große Arbeiten von ihm stehen unter anderem in Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg und Köln an zentralen Orten.

Am Mittelweg haben am Freitag die Kinder das „Schwalbacher Gefüge“ sofort in Beschlag genommen, während die Besucherinnen und Besucher der kleinen Feierstunde teilweise zustimmend, teilweise skeptisch das rostrote Werk betrachteten. Das gute Wetter verführte noch zum Plausch und eine Schwalbacherin aus dem alten Ort tat kund, dass sich ihre anfängliche Skepsis nunmehr gewandelt habe. „Die abstrakte Skulptur steht gut am Mittelweg und passt hervorragend zur Stadt“, sagte sie. Musikalisch stimmungsvoll begleitet wurde die Übergabe durch Bruno Brasil an der Gitarre und Mike Heberle an Harmonicas und Saxophon vom „BluesHaus“ Bad Soden.



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