Trotz „Corona-Lockdown“ – was alles geschafft wurde

Schwalbach (sbw). Das Haushaltsjahr 2020 konnte trotz des „Lockdowns“ mit einem Überschuss von neun Millionen Euro abgeschlossen werden. Und obwohl die Pandemie auch der Verwaltung viele Erschwernisse auferlegte, konnten 2021 zahlreiche Vorhaben begonnen beziehungsweise fortgeführt und erfolgreich beendet werden.

Im Januar wurde zwischen der Stadt und den DRK Main-Taunus Familiendiensten der Vertrag zur Finanzierung des Neubaus der Kindertagesstätte Schwalbennest in der Frankenstraße 38a unterzeichnet. Anfang März war das Schulkinderhaus III an der Geschwister-Scholl-Schule fertig. Am 1. August wechselte die Trägerschaft des Schulkinderhauses an der Georg-Kerschensteiner-Schule von der Stadt Schwalbach auf den Main-Taunus-Kreis.

Die im Mai 2020 begonnene Schwalbacher „Großbaumaßnahme“ in Höchster und Schwanheimer Straße konnte Ende März abgeschlossen werden. Im April wurden die beiden Bushaltestellen Am Erlenborn barrierefrei ausgebaut. Am 25. Mai begannen die Bauarbeiten am unteren Marktplatz mit einem ersten Baggerstich. Im Juni war die neue Treppe, die von der Wilhelm-Leuschner-Straße in Richtung Waldbach verläuft, fertig.

Ende August konnten die Kinder der DRK-Kita ihr vorübergehendes Quartier im oberen Stockwerk der städtischen Kita Badener Straße beziehen. Und in der ersten Septemberwoche wurden die Container der ehemaligen DRK-Kita abgeräumt. Für den Neubau zuständig ist der Träger DRK Main-Taunus Familiendienste. Die Stadt bezuschusst die Baumaßnahme und die Gestaltung des Außengeländes mit Mitteln in Höhe von insgesamt bis zu 1,75 Millionen Euro.

Im Januar hatte die Stadt für alle ihre Liegenschaften schon zum dritten Mal in Folge und für die Dauer von wenigstens drei Jahren Ökostrom eingekauft. Am 9. März wechselte das Grundstück des Fernheizwerks in das Eigentum der Stadt. Wie vertraglich vereinbart, wird jetzt ein Kundenbeirat gebildet. Der „Energie-Zweig“ der Wasserversorgung Main-Taunus, Betriebsführer der Stadtwerke, hat eine Photovoltaik-Anlage auf dem Pumpenwerk Süd an der A66 installiert. Ein E-Fahrzeug für Dienstfahrten wurde beauftragt und ein Lastenfahrrad soll in diesem Jahr noch angeschafft werden.

Mit der Akquise von Fördermitteln war die Verwaltung erfolgreich: Für die Anpassung des unteren Marktplatzes an den Klimawandel wurden der Stadt rund 200 000 Euro zugesagt. Der Antrag auf Förderung einer Analyse von Abflusswegen bei Starkniederschlägen wurde gestellt. Hier sind gut 37 000 Euro zu erwarten.

Ende 2020 ist die Stadt dem Bündnis der Klima-Kommunen Hessens beigetreten. Damit hat sie sich verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dies soll mit einem Aktionsplan zu Klimaschutz und Klimawandelanpassung vor Ort erreicht werden. Die Einstellung eines Klimaschutzmanagers ist ein weiterer, wichtiger Schritt, um dieser Selbstverpflichtung nachzukommen. Dafür hat die Stadt eine Fördersumme von 137 000 Euro erhalten. Erstens wird damit die Stelle des Klimaschutzmanagers zu 75 Prozent über zwei Jahre gefördert. Die restlichen Mittel sollen – zweitens – dazu dienen, die Arbeit am Aktionsplan zu Klimaschutz und Klimawandelanpassung umzusetzen.  

Am 19. Juli ging der neu gestaltete Internet-Auftritt der Stadt online. Mit der Digitalisierung des Stadtarchivs wurde bereits begonnen. Am 1. Oktober wird der neu eingestellte Digitalisierungs-Manager seinen Arbeitsplatz im Haupt- und Personalamt antreten. Seine Aufgabe ist es, Verwaltungsprozesse zu digitalisieren, beispielsweise durch die Einführung eines Dokumentenmanagement-Systems. Er soll die Fachämter in dieser Hinsicht unterstützen und die Online-Angebote für die Bürger ausbauen.

Eine Anlage zur Geschwindigkeitsmessung wurde erworben, im November soll sie in Betrieb gehen. Schon seit dem Frühjahr werden zwei mobile Anzeigetafeln, die die Geschwindigkeit anzeigen, im Stadtgebiet eingesetzt. Damit können die Hinweise aus der Bevölkerung zum Thema Geschwindigkeitsüberschreitung mit objektiven Daten unterlegt werden.



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