Um den und ein bisschen wie im Kindergartenvon Mathias Schlosser

ORT:

Die Diskussion um den geplanten Neubau der Kita St. Pankratius wird immer komplizierter: Anwohnerproteste, explodierende Kosten, der empfohlene Vertragsbruch des Magistrats, eine klamme Kirchengemeinde, wiehernde Amtsschimmel zwischen Wiesbaden, Hofheim und Schwalbach, heraufziehende Wahlen und aufgebrachte Eltern. Am coolsten gehen wahrscheinlich die Kinder mit dem Ganzen um, die einfach nur mit Bauklötzen oder im Sand spielen, während sich die Großen manchmal wie die buchstäblichen Kindergartenkinder benehmen.

Das Thema ist so komplex, dass es nur gemeinsam gelöst werden kann. Aber selbst in einer eigens gegründeten Arbeitsgruppe, die dafür sogar ganz vertraulich hinter verschlossenen Türen verhandeln durfte, war das nicht möglich, weil alle Beteiligten offenbar vor allem ihre eigenen Interessen sehen und dann lange nichts. Ob Mietmodell oder Kita-Fusion: Kaum ist ein Lösungsansatz in der Welt, wird er von den jeweils anderen öffentlichkeitswirksam geschreddert.

Gefragt sind jetzt gegenseitiges Vertrauen und Gelassenheit. Denn eines ist klar: Kinderbetreuung hat in Schwalbach seit jeher einen hohen Stellenwert, so dass es – allen Meinungsverschiedenheiten zum Trotz – am Ende mit sehr großer Wahrscheinlichkeit eine gute Lösung geben wird.

Der mögliche Entzug der Betriebserlaubnis für die Kita St. Pankratius macht den Weg dahin sicher nicht leichter. Aber vom Weg abgekommen sind die Entscheidungsträger noch nicht.

Schwalbacher Spitzen

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