Kletzka ist die Nummer eins auf der SPD-Kommunalwahlliste

Moritz Kletzka ist Spitzenkandidat der SPD bei der Kommunalwahl. Foto: SPD Steinbach

Steinbach (HB). Moritz Kletzka wird immer mehr zum Leistungsträger der Sozialdemokraten. Seit fünf Jahren führt der mittlerweile 28-Jährige den Ortsverein. Vor zwei Jahren holte er als Bürgermeisterkandidat in der Stichwahl mit Steffen Bonk beinahe 47 Prozent, und jetzt ist er die Nummer 1 auf der Kandidatenliste für die Kommunalwahl am 14. März 2021. Im Aufgebot der SPD herrcht Geschlechterparität – Männer und Frauen wechseln sich ab. Stadtverordnetenvorsteher Manfred Gönsch und die Mandatsträger Thomas Apelt und Dominik Nöll verzichten aus persönlichen Gründen auf eine weitere Kandidatur.

Die Sozialdemokraten haben ihre Mannschaft im Vergleich zu den Mitbewerbern als Letzte nominiert. Beim Parteitag im Bürgerhaus waren die Medien nicht zugelassen. Man habe über „Interna“ wie die Wahlkampfstrategie gesprochen, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren, lautete die Begründung von Pressesprecher Boris Tiemann. Knatsch wegen der Liste gab es nicht, denn die 35 Anwärter für 31 Parlamentssitze fanden einhellig das Vertrauen der Genossen.

Moritz Kletzka, Betriebswirt bei der Verkehrsgesellschaft Frankfurt, geht mit einem erfahrenen Führungsteam in den Wahlkampf. Hinter dem Spitzenmann reihen sich die TuS-Vorsitzende Heike Schwab, Fraktionschef Jürgen Galinski und die Stadtverordnete Andrea Rahlwes ein. Auf Platz fünf steht mit dem Magistratsmitglied Jürgen Euler einer von sieben Unabhängigen, die es auf die Liste geschafft haben. Sportkreisvorsitzender Norbert Möller nimmt Platz sieben ein, Nichtparteimitglied Barbara Köhler, Pianistin bei der Stadtrallye und Organistin in St. Georg, steht auf Platz zwölf, Kletzkas Mutter Karin auf Platz 16. In der zweiten Listenhälfte fallen die Namen von Hannah Listing (unabhängig), Tochter von Pfarrer Herbert Lüdtke, sowie die von Ellen und Giancarlo Cappelluti auf, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren. Mit dabei ist auch der frühere Stadtverordnete Rudi Nägele.

Die SPD hält sich zugute, dass auf ihrer Liste alle Alterstufen vertreten sind. Überdies beansprucht sie das Eitkett „familienfreundlich“ und verweist darauf, dass vier junge Mütter zum Team gehören. Mit der „Steinbacher Liste“ werde ein „Generationenwechsel“ vollzogen, kommentiert der Vorsitzende die Kür der Kandidaten.

Bei der Formulierung ihres Wahlziels geben sich die Sozialdemokraten optimistisch und sprechen von „30 plus X“. Vor fünf Jahren landeten sie bei 28 Prozent und bilden seitdem mit der FDP eine Koalition, die sich mittlerweile einem christdemokratischen Bürgermeister gegenüber sieht. Die SPD lobt zwar die gedeihliche Zusammenarbeit mit den Freidemokraten, will daraus aber keine Präferenz für künftige Allianzen ableiten. Ihr Wahlprogramm wird sie Ende Januar verabschieden.



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