Pläne für die „Josefstadt“ sind endgültig vom Tisch

Steinbach, wie wir es kennen. Da die„Josefstadt“ nun doch nicht realisiert wird, kann sich die Gemeinde auf ihre eigenen städtebaulichen Projekte konzentrieren. Foto: Stadt Steinbach

Steinbach (stw). Die Nachricht, dass der Frankfurter Planungsdezernent Mike Josef das Projekt „Josefstadt“ nicht weiter verfolgt, hat sich in Steinbach verbreitet, wie ein Lauffeuer. Dass es nun doch keine Trabantenstadt westlich der A5 geben wird wurde nicht nur im Rathaus, sondern auch von den politischen Fraktionen mit großer Zufriedenheit zur Kenntnis genommen.

Konkret bedeutet das, dass sich der Stadtteil Frankfurt-Nordwest nicht weiter ausdehnen, sondern auf das Gebiet östlich der Autobahn beschränkt bleiben wird. Somit entfällt das Vorhaben, ein Quartier „Steinbach-Ost“ zu realisieren, über das in der Vergangenheit heftig debattiert, ja fast schon gestritten, wurde.

Nicht nur Steinbach hat sich immer wieder vehement gegen die Pläne gewehrt, auch die Nachbargemeinden Oberursel und Eschborn legten ein Veto gegen die „Josefstadt“ ein. An ihrer Seite stand auch der Regionalverband Südhessen und der Regionalverband und haben die Gemeinden beim Kampf gegen die Bebauung gestärkt. „Neben der starken politischen Steinbacher Einstellung sind wir auch der Regionalversammlung und dem Regionalverband für ihre Unterstützung zu diesem Thema sehr dankbar. Durch den Zusammenhalt ist der sprichwörtliche ‚Elefant aus dem Raum‘“, erklärte Bürgermeister Steffen Bonk. Der CDU-Vorsitzende Heino von Winning sagt zum Verzicht auf die „Josefstadt“: „Wir sind glücklich, dass unsere Warnungen vor einem Stadtteil Steinbach-Ost nun gehört wurden und Frankfurt diese Pläne aufgibt. Damit kann Steinbach seine eigenständige, erfolgreiche Entwicklung fortsetzen, die auf einem bereits 2006 beschlossenen Stadtentwicklungsplan beruhen. Steinbach-Ost hätte uns zu einer Schlafstadt gemacht, der eigenständige Charakter und Charme unserer Stadt wäre zerstört worden“, ist von Winning sich sicher.

Auch der Ortsvorsitzende der FDP und Mitglied der Verbandskammer des Regionalverbands Frankfurt/Rhein-Main, Lars Knobloch, findet deutliche Worte: „Das Aus hätte auch gern früher kommen können. Dass dieser Stadtteil nicht gebaut wird ist ein Erfolg für uns alle und die gesamte Region.“

Das Thema „Josefstadt“habe wie eine schwarze Wolke über der Stadt gehangen, heißt es weiter aus dem Rathaus. In den kommenden Jahren wolle die Stadt nun ihre vielen städtebaulichen Projekte angehen und sich voll auf die eigene Stadtentwicklung konzentrieren.



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