Die Strippenzieher bringen bald Glasfaser für alle

Sie posieren vor dem Kasten für die Glasfaseranschlüsse im alten Gewerbegebiet und blicken somit in eine schnellere Zukunft (v. l.): Bauleiter Christoph Kiehm, Bürgermeister Steffen Bonk samt Kabelstück und Hans Czorny von der Telekom. Foto: HB

Steinbach (HB). Das alte Gewerbegebiet an der Industriestraße wird bis zum Herbst mit Glasfaser verkabelt. Im kommenden Jahr hält das schnelle Internet dann in den ersten Wohnstraßen Einzug. Die Stadt und die Telekom arbeiten Hand in Hand. Die Kommune beschleunigt das Genehmigungsverfahren und der Dienstleister vergibt die Aufträge an die Strippenzieher unverzüglich.

In dem Distrikt beiderseits der Industriestraße gibt es 171 potentielle Kunden. Bislang wollen gut 50 davon die Kupferkabel durch die nur 1,5 Millimeter dünne Glasfaser ersetzen lassen und damit von Datenübertragungen in Windeseile profitieren. In den Wohngebieten will jeder vierte Haushalt über die neue Technik verfügen.

Die Telekom verfolgt das Ziel, die komplette Republik bis 2030 an das Glasfasernetz anzuschließen. In Steinbach will sie das bis 2025 schaffen. Die Zukunft der Telekommunikation steckt in einem grauen Kasten, der am Rande der 90-Grad-Kurve in der Industriestraße steht. Hier kommt das Glasfaserkabel vom Netzknoten in Stierstadt an und wird über eine Länge von neun Kilometern zu den Kunden gebracht. Bürgermeister Steffen Bonk nahm Sand auf die Schaufel und gab damit den Startschuss für die Tiefbauarbeiten, die von einer Firma aus Thüringen ausgeführt werden.

Die Infrastruktur wird kostenlos verlegt, während die Inanspruchnahme der Glasfasertechnik mit Beträgen ab 50 Euro monatlich zu Buche schlägt, erläuterte Hans Czorny, Regionalmanager der Telekom. Die Datenmengen werden mit einer Geschwindigkeit bis zu 100 Gbit/S durch das Kabel geschickt. „Ein schnelles Internet ist ein wesentliches Standortkriterium für jedes Unternehmen“, hebt Bonk hervor. Derzeit erfolgt die Datenübertragung zwischen unterschiedlichen Firmen- standorten in dem Gebiet noch per Funkantenne. Die Stadt will das alte Gewerbegebiet durch die Ausübung ihres Vorkaufsrechts attraktiver machen und die Grundstücke marktgerechter zuschneiden.

Dem Bürgermeister wurde in Erinnerung an den Tag, als die Glasfaser nach Steinbach kam, ein orangefarbenes Kabelstück überreicht – die PVC-Ummantelung des High-Speed-Kabels.



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