Auf dem Weg in ein neues Kommunikationszeitalter

Beim Spatenstich gaben Bürgermeister Steffen Bonk (Dritter von links) und Erster Stadtrat Lars Knobloch (rechts daneben) den Startschuss ins Glasfaser-Zeitalter. Sie werden assistiert von den Telekom-Vertretern Hans Czorny (links) und Sven Heuseler. Foto: HB

Steinbach (HB). Gut gelaunt und mit Schaufeln bewehrt ließen Bürgermeister Steffen Bonk und der Erste Stadtrat Lars Knobloch am Montagmorgen den Sand durch die Luft fliegen. Beim symbolischen Spatenstich in der Berliner Straße wurde deutlich, dass die Stadt auf dem Weg zum schnellen Glasfasernetz wieder ein gutes Stück vorangekommen ist. Das Gewerbegebiet wurde bereits im vergangenen Jahr komplett verkabelt, jetzt wird die Telekom in den Wohngebieten aktiv. Bis 2024 soll ganz Steinbach von der Technologie profitieren, kündigt das Unternehmen an.

Bürgermeister Steffen Bonk sprach in diesem Zusammenhang von einem „Meilenstein für Steinbach“. Sein Stellvertreter, der Erste Stadtrat Lars Knobloch, von einem „Quantensprung für den Wirtschaftsstandort“. Telekom-Regionalmanager Hans Czorny freute sich über eine beachtliche Zahl an Vertragsabschlüssen. Mit der Losung: „Ab heute wird gegraben“, schickte er den Bautrupp zunächst in den Hessenring. Sein Kollege Sven Heuseler, Projektleiter Technik, hatte ein Glasfaserbündel als Anschauungsobjekt mitgebracht. Schließlich versammelten sich die Herren zum Spatenstich auf einem Sandhaufen vor dem 12-stöckigen Hochhaus in der Berliner Straße 31 und schaufelten den Weg frei für ein neues Kommunikationszeitalter.

Das Pilotprojekt umfasst das Gebiet von der Berliner Straße bis zur Bahnstraße. Gegraben wird in der Frankfurter Straße, in der Stettiner Straße und im Wingertsgrund. Alles in allem werden 2100 Hausanschlüsse gelegt. Bis zum 30. Juni legt die Telekom die Kabel noch kostenlos in den Keller. Danach werden 800 Euro berechnet. Die Geschäfte laufen gut – die Telekom teilt mit, dass ihre Marketingprognose um mehr als 200 Prozent übertroffen worden sei. Zuletzt war von 200 Vertragsabschlüssen die Rede. Doch wenn die Bagger erst einmal rollen, gibt es erfahrungsgemäß eine steigende Nachfrage nach weiteren Anschlüssen.

Die Kunden profitierten von einer „ unerschöpflichen Übertragungsgeschwindigkeit“ der Glasfaser, die dem Kupferkabel haushoch überlegen sei, so Czorny. Privatleute entscheiden sich in der Regel für ein Gigabyte, Gewerbetreibende für das Hundertfache.

Im ersten Quartier wollen die Arbeiter der Telekom im Sommer fertig sein. Dann soll es im Viertel rund um das Rathaus weitergehen.



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