Eine-Welt-Gruppe grüßt den Frühling auf dem Wochenmarkt

Vier mal pro Jahr ist die Eine-Welt-Gruppe mit ihren fair gehandelten Produkten auf dem Wochenmarkt auf dem Saint-Avertin-Platz vertreten. Foto: HB

Steinbach (HB). Es hat bei der Eine-Welt-Gruppe Tradition, die Jahreszeiten mit einem Stand auf dem Wochenmarkt zu begrüßen. Am vergangenen Samstag wurde der Frühling auf dem Saint-Avertin-Platz willkommen geheißen. Die Steinbacher Gruppierung existiert seit 25 Jahren und von den Mitgliedern der ersten Stunde sind drei immer noch dabei. Damals wie heute werden Waren zu fairen Preisen verkauft, um den Erzeugern humane Arbeitsbedingungen zu ermöglichen.

Der Kaffee kommt aus dem Hochland Äthiopiens, der Tee aus dem indischen Assam, Schokolade aus den Kakaoplantagen Mittelamerikas, Linsen aus den Anden. Die Eine-Welt-Gruppe hat Trockenfrüchte und auch Wein aus Südafrika im Angebot. Das Sortiment wird regelmäßig unter ökologischen Gesichtspunkten überprüft. Deshalb wurde beispielsweise mexikanischer Honig gestrichen. Es werden aber auch nur Produkte ins Sortiment genommen, die nicht aus Europa stammen. Eine Ausnahme bilden die selbst gemachten Marmeladen aus Steinbacher Obst, deren Erlös in ein Kinderhilfsprojekt in Chile fließt. Der größere Teil der Einnahmen, die auf das Jahr gerechnet knapp 1000 Euro ausmachen, kommen der gemeinnützigen Organisation „Ekupholeni“ zugute, die sich um traumatisierte Menschen in Südafrika kümmert.

Die Waren kauft die Steinbacher Gruppe in einem Laden in Frankfurt ein, von dem sie auch Schmuck und Spielzeug bezieht. Sie werden im Pfarrheim von St. Bonifatius deponiert und nach jedem Gottesdienst beim sogenannten Schrankverkauf angeboten. Informationsmaterial bezieht sie über den Eine-Welt-Laden in Oberursel, in dem Pastoralreferent Christof Reusch mitarbeitet.

Bei der nächsten Stadtrallye, die voraussichtlich wieder im September stattfindet, wird die Eine-Welt-Gruppe erneut mit Schautafeln präsent sein und sich am Quiz beteiligen. Sprecher Tilo Stössel möchte jüngere Leute für die Arbeit der Gruppe interessieren. Die Kontaktvermittlung läuft über das Büro der Sozialen Stadt. „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, erinnert Stössel an ein Zitat des Schriftstellers Erich Kästner.



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