70 Millionen Euro später:Umgebaute und erweiterte Schule übergeben

Susanne Strauß-Chiacchio vom Staatlichen Schulamt, der Schülervertreter Lenno Powik, Barbara Knoflach vom Förderverein der Schule, die Schulleiterin Sabine Buse-Stephan, Landrat Michael Cyriax und der Elternbeiratsvorsitzende Michael Müller (v. l.) schneiden eine vom Kreis gestiftete Torte an.Foto: Main-Taunus-Kreis

Main-Taunus (red) – Die erweiterte und sanierte Main-Taunus-Schule (MTS) ist mit einer Feierstunde offiziell eröffnet worden. Dieses Schulbauprojekt, das größte der vergangenen Jahre, habe dem Gymnasium in Hofheim „eine neue Gestalt gegeben“, fasst Landrat Michael Cyriax anlässlich der Eröffnung zusammen. 69,4 Millionen Euro habe der Kreis investiert – „ein Mammutprojekt“. Lediglich wenige Restarbeiten seien noch voraussichtlich bis zum Jahresende zu erledigen. Mit dem Projekt habe der Kreis „aus alter Substanz einen modernen Vorzeigebau gemacht“, so Cyriax. Im Bestandsgebäude sei die Betonstruktur übernommen worden, die Räume aber habe der Kreis völlig neu geordnet und damit die funktionale Aufteilung komplett überarbeitet: „Schule wurde zum zukunftsweisenden Erlebnisraum“. Das stehe ganz im Geist des Kreisentwicklungskonzepts „MTKZwanzig 30“, das den Schulbau als eine tragende Säule der Weiterentwicklung des Main-Taunus-Kreises verstehe. Dabei habe der Kreis auch das Energiemanagement in den Blick genommen. Der Komplex biete insgesamt Passivhaus-Qualität, auf dem Dach sei eine Photovoltaikanlage installiert worden, und auch der Energieverbund mit der Pestalozzischule und der Brühlwiesenschule, an der ein Blockheizkraftwerk installiert sei, trage zu einem effizienten Energiemanagement bei.

In rund fünfjähriger Bauzeit wurde das Hauptgebäude an der MTS komplett saniert und modernisiert – unter anderem mit neu strukturierten Unterrichtsräumen und einer neuen Mensa. Zudem entstand ein Neubau mit einer großen Aula. „Die ganze Schule wurde nicht nur baulich modernisiert, sondern auch in ihren Funktionseinheiten den Anforderungen einer modernen Pädagogik angepasst“, erläutert der Schuldezernent, Axel Fink. Als Beispiel nannte er neu angelegte, räumlich getrennte Lerninseln, die etwa für Projektarbeiten vorgesehen sind. Zum Vorhaben gehören auch Umbauten im rund 30 Jahre alten Erweiterungsgebäude und erneuerte Außenanlagen.

Damit wird, wie Cyriax erläutert, die Modernisierung der Schule abgeschlossen, die bereits vor elf Jahren eine neue Sporthalle erhielt. „Das ganze Ambiente ist nach diesem Projekt kaum wiederzuerkennen“, fasst der Landrat zusammen. Beeindruckend sei das auch deshalb, weil die Arbeiten im laufenden Schulbetrieb erledigt werden mussten. Wegen der schwierigen Lage auf dem Bausektor habe es auch immer wieder Verzögerungen gegeben: „Das engagierte Zusammenwirken von Schulleitung, Lehrkräften, Eltern und des Kreises hat dazu beigetragen, dieses wichtige Projekt dennoch voranzubringen“, so Cyriax.

Die Schulleiterin Sabine Buse-Stephan hebt die Bedeutung für die MTS hervor: „Der Main-Taunus-Schule stehen nun nach der großartigen Umgestaltung und Sanierung des Hauptgebäudes die Räume mitsamt technischer Ausstattung zur Verfügung, die es einer Schule ermöglichen, jetzt und auch in Zukunft den gestiegenen fachlichen und pädagogischen Herausforderungen gerecht zu werden.“

Mit der Planung des Gesamtprojekts wurde 2017 begonnen, die Bauarbeiten starteten Mitte 2020. Das neue Aula-Gebäude hatte der Kreis bereits nach den vergangenen Sommerferien in Betrieb genommen. Die Räume wurden dort als Klassenräume genutzt, bis das Hauptgebäude fertig war. Bis in den Sommer sollen die Klassenraumcontainer abgebaut und bis voraussichtlich zum Jahresende die Außenanlagen fertiggestellt werden. Ebenfalls bis Ende 2025 laufen noch die Umbauarbeiten im alten Erweiterungsgebäude der 1990er-Jahre.



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