„Alles Banane“ in der Galerie Artlantis

Den „Bananenberg“, der derzeit in der Galerie Artlantis zu sehen ist, hat Bananensprayer Thomas Baumgärtel gemalt. Foto: fis

Bad Homburg (fis). Alles Banane. Unter diesem Motto steht die aktuelle Ausstellung zum 75. Bestehen des Kunstvereins Bad Homburg Artlantis, die in der gleichnamigen Galerie im Tannenwaldweg zu sehen ist. Aber warum ist es ausgerechnet die Banane, die als Motto gewählt wurde? Thomas Baumgärtel, der europaweit bekannte „Bananensprayer“, zeichnete die Galerie mit einer auf die Hauswand gesprayten Banane aus. Dies ist sein Zeichen dafür, dass er die ausgewählte Kunstgalerie als besonders sehenswert und lebendig em-pfindet. So künstlerisch „geadelt“ wurde nun auch die Galerie Artlantis.

Zu den ausgestellten Kunstwerken erklärte Marion Dörre, Künstlerin und Mitglied des Vereins: „Jeder Künstler konnte sich in irgendeiner Form mit dem Motto ‚Alles Banane‘ beschäftigen, aber da es eine Jahresausstellung ist, gibt es auch Bilder, bei denen man den Bezug erst suchen muss.“ Auch Baumgärtel stellt eines seiner Kunstwerke in der Galerie Artlantis aus: den „Bananenberg“. Wenn es um Kunst geht, sind vielfältige Assoziationen möglich. So stellt Baumgärtel mit seinem großformatigen Bild etwa einen Bezug zur Gletscherschmelze her. Denn wäre dieser Bananenberg ein Gletscher, wäre er bereits zur Hälfte verschwunden.

Auch Künstlerin Marion Dörre legt viel Wert auf Interpretation und den Austausch, der durch die Kunstwerke stattfindet: „Ich finde es immer sehr gut, wenn die Betrachter sich mit dem Kunstwerk ‚unterhalten‘ und Kontakt zum Kunstwerk suchen. Als Künstler bin ich zum Beispiel selbst oft überrascht, was der Betrachter aus meinem Bild herausholt und entdeckt, was ich selbst nie entdeckt habe. Ich freue mich immer unheimlich über die vielfältige Aussage, die so ein Bild machen kann.“

Es geht somit um die vielseitigen Botschaften, die in einem Kunstwerk versteckt sind und die auch in der Ausstellung „Alles Banane“ – was so viel bedeutet wie „alles super“ – zu finden sind. So werden verschiedenste Themen in den Bildern verarbeitet. Dass nicht immer ‚alles Banane‘ ist, zeigt Lutz Krügers Werk ganz besonders: Mit seinem Bild „Grenzpfähle“ zeigt er die Präsenz von Kriegen auf und kritisiert diese.

Positive Entwicklung

Wer der Galerie in Dornholzhausen einen Besuch abstattet, kann nicht nur die Ausstellung betrachten, sondern erfährt auch einiges über die Geschichte des Kunstvereins. 1948 gründeten Carl Stolz und Richard Martin Werner den Künstlerbund, der bis 2000 bestand und anschließend als Kunstverein eingetragen wurde. Um Kunstwerke in einer eigenen Galerie ausstellen zu können, wurde 1996 die Galerie Artlantis eröffnet. Dies diene der Förderung von Kunst und Kultur, so Vorsitzender Hans Helmut Rupp. Zudem betont er, dass die Galerie ebenfalls eine Bühne für Musik, Literatur, Theater und Kleinkunst biete. Alle seien glücklich darüber, dass sich nach 75 Jahren der Kunstverein Artlantis so positiv weiterentwickelt habe.

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