Betriebshof führt „Rote Tonne“ ein

Ralf Bleser, Direktor des Betriebshofs, und Stadträtin Lucia Lewalter-Schoor zeigen die „Rote Tonne“. Foto: Stadt Bad Homburg

Bad Homburg (hw). Die Stadt schützt jetzt auch mit der „Roten Tonne“ die Umwelt und bietet damit mehr Service für die Bürger. Mit dem neuen Sammelsystem werden seit Anfang November an beiden Recyclinghöfen in der Georg-Scheffler-Straße und in Ober-Eschbach Tintenpatronen und Tonerkartuschen speziell gesammelt und wiederverwertet. „Als moderner Dienstleister ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, unsere Produktpalette um innovative Ideen zu erweitern. Wir sehen uns da als Entsorgungsbetrieb in der Pflicht“, erklärte Stadträtin Lucia Lewalter- Schoor.

Bisher mussten Tintenpatronen und Tonerkartuschen an den Händler zurückgeschickt werden, was oft mit einem größeren Aufwand verbunden war. Daher landeten derartige Verbrauchsmaterialien oft im Restmüll. „Doch dort gehören sie nicht hin“, betonte der Direktor des Betriebshofs, Ralf Bleser. Denn leere Tintenpatronen und Tonerkartuschen können nach eingehender Prüfung und Reinigung von spezialisierten Fachfirmen wieder befüllt werden. Jede einzelne Tintenpatrone und Kartusche hilft, wertvolle Ressourcen zu erhalten und neben anderen Abfällen insbesondere Kunststoffabfälle zu vermeiden. Kunststoff ist die Grundlage aller Patronen und Kartuschen. Zur Erzeugung von einem Kilogramm Kunststoff wird im Durchschnitt eine Menge von zwei Litern Öl benötigt.

Das Einsammeln und vor allem die separate Erfassung und Ausschleusung dieser Materialien aus dem Restmüllstrom mit dem Ziel der Wiederverwendung, übernimmt einen wichtigen Part in der Kreislaufwirtschaft und damit im Umweltschutz.

Angenommen werden – ausschließlich von privaten Haushalten und in kleinen Mengen – Tintenpatronen aus Tintenstrahldruckern, Fotodruckern, Faxgeräten und MFC-Geräten aller Hersteller, egal ob mit oder ohne Druckkopf, ob original oder Refill. Auch Tonerkartuschen, Trommeleinheiten, Fixiereinheiten oder Resttonerbehälter aus Laserdruckern, Colorlaserdruckern, Faxgeräten oder MFC-Lasergeräten aller Hersteller werden, nachdem sie gereinigt und überprüft wurden, wieder gefüllt und sind die Grundlage für günstiges alternatives Druckerverbrauchsmaterial.

Da diese Verbrauchsmaterialien sehr empfindlich sind, sollten Verbraucher bei der Entnahme die Elektronik auf der Kartusche schützen. Die Mitarbeiter auf den Recyclinghöfen sind dazu angehalten, den Bürgern die Patronen abzunehmen und vorsichtig in ein Transportgefäß einzulagern. Denn einmal zerkratzt ist keine Wiederverwendung mehr möglich.



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