„Boom!“-Potpourri lockt in die Innenstadt

Ins Staunen kommen die jüngsten Besucher des „Boom!“Design Festivals beim Seifenblasenzauber in den Louisen Arkaden. Foto: jas

Bad Homburg (fch). Bummeln, schauen, einkaufen und genießen konnten am letzten April-Wochenende die Besucher des „Boom! Design Festivals“. Wie in den Jahren zuvor erwies sich das „Boom!“-Spektakel als ein Besuchermagnet. Die Mischung aus Design und Street Food, Straßenkunst und Musik, Mitmachangeboten und Aktionen für Kinder kommt bei allen Generationen gut an.

Zwischen Kurhaus und Louisen Arkaden erwartete die Flaneure und Design-Fans auf Hessens größtem Designmarkt ein breitgefächertes Angebot an den 179 Ständen der mehr als 200 Designer, Künstler und Gastronomen. Für Kurzweil der Besucher sorgten mit Workshops und Konzerten entlang der Flaniermeile Sprayer, Musiker, Keramiker und Entertainer. Ein Höhepunkt im Open-Air-Bereich war der von Barb Hedrich fantasievoll bemalte und von Michael Kalb perfekt lackierte Ferrari von Autoliebhaber Thomas Mayer. „Die Motive auf der Motorhaube erzählen Geschichten, Ereignisse und Stationen aus unserem Leben. Angefangen von unserem Kennenlernen auf der Frankfurter ‚Rock & Rindsworscht-Party‘ von Freunden am 13. November 1993 über Hochzeit und Geburt der Kinder bis hin zu unseren wechselnden Wohnorten im Rhein-Main-Gebiet und der ehemaligen Tankstelle meines Mannes auf der Hanauer Landstraße. Comicfiguren stehen für lustige Momente“, informierte Barb Hedrich.

Wer sich Zeit zum Betrachten und Lesen nahm, der entdeckte auf der Motorhaube des schnittigen mit Blattgold veredelten Sportwagens auch die Liebeserklärung von Barb Hedrich an ihren Mann. Handbemalte Porsche gab es zudem am Stand als Schlüsselanhänger zu kaufen. Vor allem Kinder und Jugendliche zeigten sich vom Ferrari-Unikat begeistert, Erwachsene zückten ihre Handys, um ein Foto zu schießen. Zu entdecken gab es für Fans des Festivals an allen Ständen hochwertige, ausgefallene, pfiffige und nachhaltige Design-Unikate.

Auf Holz, Schiefer und Stoff

Ein Potpourri der guten Laune erwartete Besucher im Kurhaus-Foyer. Hier hatte Anne Hess ihre „Auftragsbastelei“ mit lauter einzigartigen Kinkerlitzchen wie einem „Geduldsfaden-Ersatz“ eröffnet. Auf Holz, Schiefer, Textil oder Upcycling-Materialien wie aus alten Zollstöcken gefertigte Schlüsselanhänger oder Magnete aus einem alten Jenga-Spiel gab es auf Wunsch personalisierte Dinge zum Freuen und Gebrauchen wie aus alten Kinderbüchern hergestellte Notizbücher. Schicke Taschen in vielen Größe, Farben, Formen und mit pfiffigen Design-Attributen gab es bei Christine Kartusch und Funda Tanjo in der Funda Tanjo Manufaktur. „Wir fertigen unsere Taschen aus dem Leder von vielen Tieren bis auf Reptilien“, betonte Funda Tanjo.

Wer schon immer auf der Suche nach dem etwas anderen Notizbuch war, der konnte bei „Der Wandelband“ am Stand von Buchbindekunst Adlibitum fündig werden. Anke Schmidts hatte Umschläge aus Leder und Lederfaserstoffen dabei, deren Clou darin besteht, dass der Nutzer die Seiten im jeweiligen DIN-Format beliebig selbst austauschen kann. Klassische Upcycling-Designs aus dem Rheingau offerierten in Bad Homburg Ray Riley und Sylvia Weber von „Cruisin Design“. „Bei uns finden Liebhaber ausgefallene Dinge aus Materialien wie Altholz, Metall und Stahl. Dazu gehört eine Tischlampe, deren Fuß aus einer Bremsscheibe und Nockenwelle besteht, oder aus alten Oldtimer-Originaluhren gefertigte Tischuhren.“ Die Rhön in den Taunus gebracht hatten Simone Schleicher und Michael Rohr. Blickfänger am Stand von „natürlich Rhön“ bildeten „Bruno“ von Holzbildhauer Elmar Baumgarten oder das Rhönschaf als Andy Warhol-Motiv.

Die Bandbreite der angebotenen Produkte reichte von Handtaschen, Rucksäcken, Kissen und Kleidung aus veganem Leder, edlen Stoffen und recycelten Materialien über Keramik, handgestrickte Accessoires, Kosmetika, Baby- und Kinderkleidung bis hin zu handgeschmiedeten Schmuck-Unikaten und Kunstwerken sowie edlen Bränden, Likören und Ölen. Handgenähte Unikate aus edlen Stoffen gab es für die Frau und den Mann von Welt am Stand von Lothar Daniel Bechtold auf dem Platz der Louisen Arkaden. Hier wurden auch alle Hundebesitzer bei Susanne Baumann fündig. Die Auswahl an Leckerli-Taschen, Hundeschmuck, Hundedecken und modischen Halsbändern in vielen Farben und Designs ließen keine Wünsch offen. Auch beim Essen und Trinken konnten die Besucher unter einem reichhaltigen Angebot von süß über herzhaft bis vegan aus traditionellen und angesagten Küchen wählen.

Für Leichtigkeit und Lebensfreude sorgten Einzelkünstler und zwölf Bands mit Live-Musik auf vier Bühnen im Kurhaus, auf dem Kurhausplatz, in den Louisen Arkaden und auf der Louisenstraße. Dazu gehörten unter anderem Ibo Knöpp, Eric Koslosky, Nadine Wopp und Musicaldarstellerin und Sängerin Bettina Skottke, die im Duo mit Stefan Bodem Filmmusiken interpretierte. Selbst künstlerisch tätig werden oder Profis beim Entstehen eines Kunstwerks über die Schulter schauen konnten die Boom-Besucher unter anderem beim gemeinnützigen Verein „acht k“, der Graffiti-Schnupperkurse anbot.

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