Charmante Hoheiten und edle Weine

Stoßen auf ein gutes Gelingen des Bad Homburger Weinfests an: Oberbürgermeister Alexander Hetjes, Birgit Bellino von der Aktionsgemeinschaft, Benjamin Ade von der Taunus Sparkasse, Peter Löw, Schatzmeister der Aktionsgemeinschaft, und die Deutsche Weinprinzessin Juliane Schäfer aus Rheinhessen. Foto: fch

Bad Homburg (fch). Das 35. Bad Homburger Weinfest gab direkt nach Christi Himmelfahrt drei Tage lang den gesellschaftlichen Ton in der Kurstadt an. Das Herz des Festes schlug wie immer auf der Louisenstraße. Hier hatten Winzer aus zahlreichen deutschen Anbaugebieten eine Feiermeile errichtet und kredenzten edle Tropfen.

An den 70 Ständen und Tischen der Winzer wetteiferten Weine aus der überwiegenden Zahl der 13 deutschen Weinanbaugebiete und dem Piemont um die Gunst der zahlreichen Besucher. Edle Weine wachsen an der Ahr, in Baden, Franken, an der Hessischen Bergstraße, am Mittelrhein, an Mosel und Nahe, in der Pfalz, im Rheingau, in Rheinhessen, an Saale-Unstrut, in Sachsen und Württemberg. Die Weinliebhaber kamen beim Probieren und Trinken schnell miteinander ins Gespräch. Einige nutzten die Gelegenheit, um miteinander und mit den Winzern zu fachsimpeln. Wieder einmal bestätigte sich die These „Regen lässt den Wein wachsen und der Wein die Gespräche“. Andere teilten ihren Genuss im Weindorf mit Familie, Freunden und Kollegen.

Passend dazu gab es allerlei Gaumenfreuden an den Ständen der Gastronomen, Vereine und Service-Clubs. Hier reichte die Bandbreite von Rinds- und Bratwürstchen mit Apfelweingeschmack über Allgäuer Käse-Spätzle und Burger bis hin zu echten Homburger Brezeln. Popcorn, Mandeln, Nüsse und Eis ergänzten das deftige Angebot um süße Geschmacksnoten. Champagner und Gin kamen zu den Rebensäften hinzu. Auf den Bühnen vor dem Kaiserlichen Postamt und dem Kurhaus wie auch mobil auf der Einkaufsmeile sorgten Musikanten mit Live-Musik für Feierlaune. Musikalisch untermalt wurde die offizielle Eröffnung von „Swinging Soul“.

Am Samstag sorgte das Trio „Evas Apfel“ mit einem musikalischen Spaziergang mitten durchs Publikum für Stimmung. Getanzt wurde abends zu den Klängen von Werner und Diana von „WEAP“. Weiter ging es am Sonntag auf der Kurhaus-Bühne mit „Hardy’s Yachtclub“. Instrumentalisten und Sänger setzten passend zum Wein, der in den Gläsern funkelte, musikalische Glanzlichter.

Überstrahlt wurden diese lediglich vom Lächeln charmanter Repräsentantinnen deutscher Weinregionen. Eröffnet wurde der Reigen der Hoheiten in Bad Homburg durch die Deutschen Weinprinzessin 2022 bis 2023, Juliane Schäfer aus Flonheim. Die Winzertochter, Weinliebhaberin und Betriebswirtin hat ihre Karriere als Flonheimer Weinkönigin 2014 eingeläutet, um dann ihr heimatliches Anbaugebiet als Rheinhessische Weinkönigin von 2020 bis 2021 zu repräsentieren. Sie warb für Wein als „ein einzigartiges Kulturgut, das Generationen, Traditionen und Innovationen verbinden kann“. Mit Blick auf die Vielzahl spannender Rebsorten sagte Juliane Schäfer: „Wein ist immer Geschmackssache und ein kommunikatives Produkt. Zudem sind das Kulturgut Wein und die Kultur der Feste und Feiern eine ideale Kombination.“

Gemeinsam mit Oberbürgermeister Alexander Hetjes, Benjamin Ade, Leiter Private Kunden und Gewerbekunden beim Sponsor Taunus Sparkasse, Birgit Bellino und Schatzmeister Peter Löw von der Arbeitsgemeinschaft Bad Homburg stieß sie bei der offiziellen Weinfest-Eröffnung mit einem Grauburgunder auf das gute Gelingen des spritzigen Festes an. OB Hetjes dankte Birgit Bellino und Nina Grosser für die Organisation des Weinfestes im Namen der Aktionsgemeinschaft. Unter das feiernde Volk hatten sich zahlreiche Politiker gemischt wie beispielsweise Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak, Stadtverordnetenvorsteher Dr. Alfred Etzrodt, Kreisbeigeordnete Katrin Hechler, Landtagsabgeordnete Elke Barth, Bundestagsabgeordneter Markus Koob und Bundesinnenministerin Nancy Faser. Sie alle trafen sich hier privat mit Familie und Freunden.

Eine Ausnahme machte Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak. Der stellte seine Treffsicherheit und seine Geschicklichkeit beim Kronkorken-Werfen und beim Öffnen von Weinflaschen unter Beweis. Bei letzter Disziplin übertraf er locker den Oberbürgermeister, der am Freitag sichtlich Mühe hatte, den Korken wieder vom Korkenzieher zu bekommen.

Am Samstag feierte das erste Wein-Quiz seine Premiere in der Kurstadt. Sechs Dreier-Teams aus Mitarbeitern der Stadt, Aktionsgemeinschaft, Taunus Sparkasse, Besuchern, Kirche und Winzern wetteiferten in verschiedenen Disziplinen um Punkte. Unterstützt wurden sie dabei von je einer der fünf Gebietsweinkönigin oder -prinzessin eines deutschen Anbaugebiets. Es waren Johanna Lorenz von der Nahe, Lisa-Marie Blatt aus Württemberg, Anna Niersteinheimer aus Rheinhessen, Katja Föhr aus dem Rheingau und Mariella Cramer von der Ahr.

Zu den Klassikern im Programm des Weinfestes gehört der ökumenische Gottesdienst mit den Pfarrern Werner Meuer und Andreas Hannemann, die Vorführungen des „TriTra Puppentheaters“ ebenso wie der verkaufsoffene Sonntag. Die Besucher ließen sich nicht lange bitten und feierten. „Es ist wie immer ein tolles Fest“, betonte ein gut gelauntes Trio aus dem Hintertaunus. Ihre Aussage begossen sie mit einem edlen Roten von der Ahr.

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