Effektvolle Eisshow verzaubert die Zuschauer

Eiskalt glitzernd erscheint die Schneekönigin im Märchen von Hans Christian Andersen auf der Bühne, die der Russian Circus on Ice in einen Eiskunstlauf-Palast verwandelt. Foto: a.ber

Bad Homburg (a.ber). Das Kunsteis knirschte unter den blitzenden Kufen der Schlittschuhe, flatternde Gewänder wirbelten um Arme und Beine, Lichteffekte tauchten die Szenerie in märchenhafte Bilder: Die Aufführung des Stückes „Die Schneekönigin“ durch den Russian Circus on Ice im Kurtheater begeisterte Große und Kleine zu Beginn des neuen Jahres. Kinder mit ihren Eltern und Großeltern staunten über die Tanzeinlagen, Jonglage und Trapezkünste der russischen Eiskunstläufer und Akrobaten, die die Geschichte von Kay und Gerda und dem bösen Zauberspiegel der Schneekönigin nach einem Märchen von Hans Christian Andersen erzählten.

Das Tempo, mit dem sich die Tänzer und Akteure auf ihren Kufen bewegten, machte die besondere Faszination des Eisballetts aus: Und die künstlerischen Leiter der Truppe, Julia Plashchinskaja und Alexander Plashchinskiy, zogen wirklich alle Register, ließen einen riesigen Schneemann tanzen und die Schneekönigin auf einem großen Thron in den Eispalast einziehen, schufen Raum für traumhafte Pas de Deuxs der beiden Hauptfiguren und brachten so das Andersen-Märchen in einer Neuinterpretation dem Publikum nahe.

Schon die Kleinsten der Zuschauer konnten die Geschichte nachvollziehen, die zwischendurch immer wieder erzählt wurde: Die Splitter eines bösen Zauberspiegels der Schneekönigin treffen den kleinen Kay und bewirken, dass er die Dinge um sich herum böse verzerrt wahrnimmt und schließlich der Schneekönigin in ihren Palast folgt, wo er ihr dienen muss. Seine Freundin Gerda beschließt, ihn zu suchen, gerät aber dabei auch erst einmal in die Fänge einer Zauberin, die sie ihre Mission vergessen lässt. Besonders die Szenen im Blumengarten der Zauberin, der Gerda verfällt, wurden von den Eistänzen in schönsten bunten Kostümen zauberhaft dargestellt. Bis Gerda schließlich ihren Freund Kay im Palast der eisigen Königin wiederfindet und ihre Tränen das in Fron lebende Kind erlösen, erlebt die Protagonistin viele Abenteuer. Atemberaubend waren die dynamischen Tanzeinlagen der mehr als 20 Akteure – nicht nur, dass sich einige von ihnen von den Schlittschuh-Kufen aus direkt in große Höhe über die Kurtheaterbühne ziehen ließen und dort oben Akrobatik am Seil und im Reifen darboten; der Russian Circus on Ice zeigte auch elegantes Hochrad-Fahren, und effektvolle Zauberkunststücke, die in die Show integriert waren, ließen die Großen und Kleinen im Zuschauerraum immer wieder applaudieren. Es waren vor allem die liebevollen Details, die in den mehr als 300 Kostümen und Requisiten und den vielen Gesten der Eiskünstler steckten, die das Märchen von der Schneekönigin zu einem hinreißenden Erlebnis machten.



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