Bad Homburg (hw). Ein schönes Jubiläum: Die Stadt hat die 3000. Bewilligung zur finanziellen Förderung von Energiesparmaßnahmen erteilt. Mit der Förderung soll eine große Photovoltaikanlage auf einem Wohnhaus errichtet werden. Seit Einführung der neuen Energiesparförderrichtlinie Ende 2020 wurden bereits 78 Photovoltaikanlagen mit einer Fläche von insgesamt 4280 Quadratmetern gefördert. „Wir freuen uns, dass die Fördermöglichkeiten so gut angenommen werden. Seit 20 Jahren leistet die Stadt somit gemeinsam mit den Bürgern einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“, sagt Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak.
Die Aufstellung der ersten Förderrichtlinie erfolgte als ein Bestandteil des städtischen Integrierten Klimaschutz-Rahmenkonzepts, das im Jahr 2001 eingeführt wurde. Die Stadtverordnetenversammlung hatte die „Förderrichtlinie der Stadt Bad Homburg zur Bezuschussung von Energiesparmaßnahmen in Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern“ vor dem Hintergrund beschlossen, dass die Gebäudeheizungen, insbesondere die der Wohngebäude, circa 40 Prozent des CO2-Ausstoßes der gesamten Stadt ausmachen. Von den mehr als 10 700 Gebäuden der Stadt sind rund 9700 Wohngebäude und davon wiederum rund 9300 kleinere Gebäude. Besonders energierelevant sind die vor 1984 erbauten Gebäude, die etwa 8250 ausmachen. Von diesen wurden seit 2001 nunmehr 3000 mit Maßnahmen ertüchtigt.
Die Richtlinie wurde 2020 letztmalig geändert. Die aktuelle Förderrichtlinie umfasst eine Bezuschussung für Wärmedämmung von Außenwänden, von Dächern und Geschossdecken, zum Einbau wärmegedämmter Fenster und Außentüren, zum Einbau von Solaranlagen (PV und Solarthermie), Mini-Blockheizkraftwerke, Wärmepumpen, Brennstoffzellenheizung, hydraulischer Abgleich, zur Sanierung auf Neubaustandard sowie zum Neubau hocheffizienter Gebäude – neu aufgenommen wurden auch Maßnahmen an Nicht-Wohngebäuden.
„Das Förderprogramm hat sich daher als ein sehr wirksames Instrument erwiesen, um die städtischen Ziele des Klimaschutzes sowie der Vorgaben des Landes Hessen, des Bundes und der EU zu erreichen und nachhaltig zu sichern“, so Jedynak. In den Beratungsgesprächen wurde festgestellt, dass die meisten Antragsteller erst durch die städtische Förderung und Beratung zu Maßnahmen wie beispielsweise Solaranlagen oder Heizungsaustausch angeregt wurden. Die Rückmeldung war ebenfalls durchweg positiv, zum Teil konnten Energieeinsparungen von mehr als 60 Prozent erzielt werden – insbesondere auch bei der Komplettsanierung auf Neubauniveau. Sämtliche Maßnahmen haben auch positive Effekte für die Luftreinhaltung in Bad Homburg.
Das gesamte Fördervolumen seit 2001 beträgt rund neun Millionen Euro bei Gesamtinvestitionen von etwa 60 Millionen Euro. Die am häufigsten umgesetzten Maßnahmen waren die an Heizungen einschließlich des hydraulischen Abgleichs und der Austausch von Fenstern und Haustüren. Danach folgen Maßnahmen, die auch die größten Einsparpotenziale aufweisen: Die Dämmung von Außenwand und Dach sowie die Installation von solarthermischen Anlagen zur Warmwasserbereitung und optional auch zur Heizungsunterstützung.
!Alle Fragen rund um die Energie- und Warmwassereinsparung beantwortet die Energieberatung der Stadt. Das Büro ist montags von 10 bis 14 Uhr, mittwochs von 8 bis 18 Uhr sowie freitags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Um eine Terminvereinbarung unter Telefon 06172-1006716 oder per E-Mail an energieberatung[at]bad-homburg[dot]de wird gebeten. Die Beratungen sind kostenlos.