Erfolgreiche Segelflugsaison

Bad Homburg (hw). Die Segelflugsaison 2022 war für die Piloten vom Luftsportclub (LSC) Bad Homburg eine besondere: Nach zwei Jahren coronabedingter Wettbewerbspause fand im Juni die Deutsche Meisterschaft in Zwickau statt, bei der drei Piloten des LSC teilnahmen. Steffen Göttler kam nach einem hart umkämpften Wettbewerb als Deutscher Vize-Meister zurück in den Taunus und fliegt die kommende Weltmeisterschaft in Australien mit. In der Vereinswertung sind die Bad Homburger nach dem Aufstieg in die 1. Bundesliga im Jahr 2021 in ihrem ersten Jahr in Liga 1 direkt auf Gesamtplatz 4 gelandet und sind damit der bestplatzierte hessische Verein.

Außer den sportlichen Leistungen ist die Ausbildung des fliegerischen Nachwuchses ein wichtiges Fokusthema im LSC Bad Homburg: In der vergangenen Saison haben acht Nachwuchspiloten ihren ersten Alleinflug absolviert – ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Pilotenlizenz. Sechs Piloten haben im Jahr 2022 ihre Segelfluglizenz erworben. LSC-Vorsitzender Klaus Mangels sagt: „Außer den erfolgreichen Wettbewerbsergebnissen liegt uns die Ausbildung sehr am Herzen. Für eine gesunde Vereinsstruktur ist neben dem Spitzensport die Nachwuchsarbeit unerlässlich. Wir haben uns daher in diesem Jahr dazu entschieden, ein neues Schulungsflugzeug anzuschaffen.“

Die bestellte ASK 21 des hessischen Segelflugzeugherstellers Alexander Schleicher aus der Rhön soll im Herbst 2023 geliefert werden. Neben der Schulung können mit dem hochmodernen Doppelsitzer auch Segelkunstflug und Gastflüge durchgeführt werden. Im April fand ein Streckenflugtrainingslager unter der Leitung von Gerd Spiegelberg im brandenburgischen Lüsse statt. Unter der Anleitung erfahrener Streckenflugpiloten konnte der fliegerische Nachwuchs erste Erfahrungen im Streckensegelflug sammeln.

Viele der Bad Homburger Piloten fliegen nicht nur von ihrem Heimatflugplatz im Taunus, sondern machen Wandersegelflüge oder Fliegerurlaube im Ausland. Außer der Alpenregion in Österreich und Südfrankreich haben einige Piloten die Wintersaison auf der Südhalbkugel in Namibia genutzt. Mit Tobias Welsch, Elmar Fischer, Tore Graeber und Burkhard Müller haben vier der Piloten 2022 mehr als 20 000 Kilometer im reinen Segelflug zurückgelegt, angetrieben durch die Kräfte von Sonne und Wind.

Insgesamt waren die vereinseigenen Flugzeuge des LSC 2022 gut 1300 Stunden in der Luft, nach knapp 900 Stunden im Vorjahr. Mangels: „Die deutliche Steigerung der Flugstunden lag zum einen an den guten Wetterbedingungen in dieser Saison. Zudem haben wir in den vergangenen Jahren kontinuierlich neue Mitglieder gewonnen und sind daher mit einer großen Zahl aktiver Piloten breit aufgestellt.“

Seit Anfang November sind die Flugzeuge nun abgebaut und werden von den Vereinsmitgliedern in der vereinseigenen Werkstatt in Obernhain gewartet und für die neue Flugsaison vorbereitet, die Ende März 2023 beginnt. Ende August 2023 findet auch wieder das Taunus-Flugfest auf dem Fluggelände des LSC Bad Homburg statt.



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