Nach Feierabend laufend Grenzen sprengen

Das Sieger-Trio beim „run after work“posiert nach dem Zieleinlauf: Andrea Gargamelli (Lilly Deutschland/1863), Marcello Panzone (Gopa Tech GmbH/2852) und Konstantin Lotz (Empire Billard Club/11. Foto: fk

Bad Homburg (fk). Rekord! Bei seiner nun schon elften Auflage stieß der „run after work“ in eine neue Dimensionen vor. Mit rund 2850 Anmeldungen aus mehr als 100 Be-trieben, Institutionen, Behörden,Bildungseinrichtungen, Kanzleien oder auch Praxen wurde es bei der beliebten Laufveranstaltung fast schon etwas eng auf dem fünf Kilometer langen Kurs rund um den Kronenhof.So dauerte es rund zehn Minuten, ehe sich der ewig lange Lindwurm von Läufern und Walkern in Bewegung gesetzt hatte, die letzten Teilnehmer die Startlinie in Sichtweite des Landratsamtes passiert hatten und die relativ flache Schleife durch die Felder am Rande der Kurstadt in Angriff nahmen.

Nur ein paar Minuten später stürmte dann auch schon der Sieger ins Ziel. Andrea Garganelli konnte nach hervorragenden 14:37 Minuten jubeln. Der Mitarbeiter des Pharma-Unternehmens Lilly hatte es nicht weit zum Lauf, liegt sein Büro doch lediglich ein paar Meter entfernt auf der anderen Straßenseite. Der konditionsstarke Italiener, der hier schon 2022 und 2023 siegte, war vor dem Start ins Berufsleben aktiver Leichtathlet und hätte im Marathonlauf sogar fast den Sprung in die Olympia-Mannschaft geschafft. Dahinter sortierte sich Marcello Panzone (GOPA Tech) ein, dessen 14:51 Minuten sich auch allemal sehen lassen können. Das Podium der Top-Drei komplettierte Konstantin Lotz. Der Gastronom vom Empire Billard Club Bad Homburg, der im Vorjahr noch Zweiter war, wurde diesmal mit 15:35 Minuten gestoppt – ziemlich genau 30 Sekunden schneller als vor Jahresfrist.

Bei den Frauen wiederholte Ana Birkenhauer (HQ Capital) ihren Triumph aus dem Vorjahr. Die Triathlon-Spezialistin feierte mit starken 17:03 Minuten einen sicheren Start-Ziel-Sieg. „Ich bin das Rennen bei den Frauen von der Spitze gelaufen. Da bei uns die Triathlon-Saison ja vorbei ist, rückt nun etwas mehr das Laufen in den Fokus. Im Herbst stehen bei mir in Valencia und Frankfurt jetzt noch zwei Marathonläufe auf dem Programm“, so Birkenhauer nach einer kurzen Verschnaufpause. Franziska Baist (Fresenius) wurde wie im Vorjahr Zweite. Diesmal standen 17:33 Minuten auf ihrer Urkunde. Auch bei der Kurstädterin steht noch ein Marathon auf der Agenda – Ende des Monats will Baist in Berlin unter 2:45 Stunden bleiben. Cassie Lagan (Accadis) hatte als Dritte mit 19:53 Minuten dann schon einen etwas größeren Rückstand.

Laufen in Bad Homburg ist auf jeden Fall absolut „in“, was ein Blick auf die beeindruckende Zahl an Teilnehmern ja auch belegt. Eine gute Stunde vor dem Start herrschte auf den Wiesen am Rande des Kronenhofes bereits reges Treiben. Das graue Einerlei von Business-Anzügen und Kostümen wurde gegen kurze Hosen und Shirts eingetauscht. Viele Teilnehmer hatten sich bereits im Büro umgezogen und waren ins Sportdress geschlüpft – oft in eigens für die Veranstaltung von ihrem Arbeitgeber gestalteten Trikots. Wer wollte, absolvierte vor dem Start alleine oder in Gruppen ein „Warm-up“, um mit gut gedehnter Muskulatur auf die Strecke zu gehen. Bei sommerlichen Temperaturen funktionierte das Aufwärmen jedoch fast schon automatisch.

Nach dem Kampf gegen den inneren Schweinehund war geselliges Zusammensein im Kreis der Kollegen angesagt. Mal abseits des oft hektischen Bürogeschehens miteinander schwätzen und dem tollen Sound der Band „Let The Butterfly“ lauschen.

Tolle Stimmung vor dem Start beim „run after work“ – hier stimmt sich das große Team der Stadt Bad Homburg auf den Lauf ein.Foto: fk

Jubel bei zwei „Zahnfeen“ nach überstandenem Lauf.Foto: fk

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