Bad Homburg (hw). Gemeinsam mit dem Generalkonsul des Königreichs Thailand, Suwapong Sirisorn, und dessen Frau, Rungmanee Sirisorn, haben Oberbürgermeister Alexander Hetjes und Kurdirektor Holger Reuter am Samstag zur Huldigung Seiner Majestät König Rama V. (Chulalongkorn, 1853-1910) an der Thai-Sala im Kurpark einen Kranz niedergelegt.
Die Gedenkzeremonie zu Ehren König Chulalongkorns findet traditionell einmal jährlich am 23. Oktober an der Thai-Sala statt. Diese war ein Geschenk des Königs, der über seinen damaligen Kuraufenthalt in Homburg so viel Dankbarkeit zeigte, dass er der Stadt erst diese und später eine zweite Thai-Sala erbauen ließ. Besonders das einmal jährlich stattfindende Thai-Festival zieht viele hundert Besucher zu den Denkmälern.
„Wir betrachten die Thai-Salas als außerordentliche Wertschätzung des thailändischen Königshauses. Sie gehören zu den Hauptattraktionen unserer Stadt. Umso wichtiger ist uns, dass die freundschaftliche Verbindung zwischen Thailand und Bad Homburg gebührenden Respekt erfährt“, betonte Oberbürgermeister Alexander Hetjes. „Chulalongkorns Kuraufenthalt legte den Grundstein für die lange Freundschaft zwischen Bad Homburg und Thailand. „Diese über 100 Jahre andauernde Beziehung zeigt einmal mehr, welche bedeutende Kurtradition Bad Homburg aufweist. Eine Tradition, die wir bewahren möchten“, sagte Kurdirektor Holger Reuter.
Die engen Beziehungen zwischen Thailand und Bad Homburg nahmen 1907 ihren Anfang, als der erkrankte siamesische König Chulalongkorn in Bad Homburg zur Kur weilte, gesundete und hier am 20. September unter großer Anteilnahme der Bevölkerung auch seinen 54. Geburtstag zelebrierte. Aus Dankbarkeit hatte König Chulalongkorn der Stadt eine Sala geschenkt. Diese wurde in Bangkok gefertigt, in Einzelteile zerlegt und auf die Seereise geschickt. Ende 1910 traf das Bauwerk schließlich in Bad Homburg ein. Der Aufbau jedoch verzögerte sich, so dass die damals noch als „Siamesischer Tempel“ bezeichnete Attraktion erst am 22. Mai 1914 in Anwesenheit des Prinzen Mahidol von Siam eingeweiht werden konnte. König Chulalongkorns Wunsch, bei der Einweihung persönlich anwesend zu sein, ging leider nicht in Erfüllung. Er war bereits 1910 gestorben.
Zum 100. Jahrestag seines Kuraufenthalts setzte das thailändische Königshaus 2007 ein weiteres sichtbares Zeichen der Verbundenheit: König Bhumibol und Königin Sirikit schenkten Bad Homburg die zweite Thai-Sala. Weitere Gäste bei der Kranzniederlegung waren der stellvertretende Generalkonsul Attapong Pantrat sowie weitere Konsuln, Vertreter der thailändischen Handelsabteilung und des Fremdenverkehrsamtes.