Gegen Rassismus und Gewalt

Bad Homburg (hw). „I can’t breathe“, so lauteten letzte Worte des durch Gewalt ermordeten Afroamerikaners George Floyd. Überall auf der Welt protestieren dadurch Menschen gegen Rassismus und ungerechte Gewalt. Immer mehr katholische Geistliche in den USA stellen sich gegen Präsident Donald Trump. Sie wollen es nicht länger hinnehmen, dass er Gewalt in der Gesellschaft schürt – und den christlichen Glauben als Kulisse für seine Politik missbraucht. Demonstrativ ehrte der katholische Bischof Mark Seitz das Andenken des schwarzen George Floyd mit einem gebeugten Knie. Minutenlang kauerte der katholische Bischof von El Paso/Texas im stillen Gebet auf dem Boden. Und erinnerte damit daran, wie der 46-jährige unter dem Knie eines weißen Polizisten qualvoll starb. In den Händen hielt Seitz ein Schild mit „Black Lives Matter“, der inzwischen weltweit verbreiteten Parole der Anti-Rassismus-Demos. Kurz darauf klingelte bei Seitz das Telefon: Papst Franziskus dankte dem Bischof für die Parteinahme.

Christen stehen auf gegen Rassismus und menschenverachtende Gewalt, in Deutschland, der USA und überall auf der Welt. „Wir, die Mitglieder des Pfarrgemeinderats und des Pastoralteams der katholischen Pfarrei St. Marien Bad Homburg-Friedrichsdorf, sehen das christliche Menschenbild und das Grundgesetz als bindend an. Jeder Mensch hat eine Würde, unabhängig davon, welche Nationalität er besitzt, wo er geboren wurde oder welcher Religion er angehört. Maßstab für uns ist das Evangelium, die Botschaft Jesu. Wir wollen mit Respekt einander begegnen und distanzieren uns von jeglicher Form von Radikalismus, Rechtspopulismus und Ausgrenzung.

Vielfalt erleben wir als Geschenk und Bereicherung“, so Pfarrer Werner Meuer und der Pfarrgemeinderat.



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