Bad Homburg (hw). Die Bad Homburger Stadtverordneten wenden sich gegen die geplante Schließung der Postbankfilialen in Ober-Erlenbach und Dornholzhausen und fordern die Deutsche Postbank AG auf, die von privaten Betreibern am Ort angebotenen Postbank-Dienstleistungen weiter aufrechtzuerhalten.
Die Versorgung mit Postbankdienstleistungen, insbesondere an diesen gut erreichbaren und hoch frequentierten Standorten ist ein wichtiger Infrastrukturauftrag, dem sich die Deutsche Postbank AG im Interesse der Bürger verpflichtet fühlen sollte, so die Stadtverordneten. „Zumal, wenn wie hier, ortsansässige, selbstständige Unternehmer diese Dienstleistungen auf eigenes unternehmerisches Risiko als Zusatzleistung anbieten und die Kosten für das ‚Bereitstellen‘ der Postbank Dienstleistungen für die Postbank AG überschaubar sind.“ Bei der mit wirtschaftlichen Aspekten begründeten Entscheidung der Deutschen Post AG wurden wesentliche, sowohl soziale wie auch ökonomische Aspekte, die für den Weiterbetrieb der Postbank sprechen, nicht berücksichtigt, heißt es. „Im Ortsteil Ober-Erlenbach sind und werden durch das Neubaugebiet 500 Neubürger und somit auch weitere Kunden für die Postbank hinzukommen. Die Service-Einrichtung in Dornholzhausen wiederum ist besonders für viele ältere Bürger nicht nur dort, sondern auch für das nahe Gartenfeld eine nicht zu ersetzende Einrichtung.“
Viele (ältere) Mitbürger nun auf die Möglichkeit der Nutzung der Postbank im Zentrum von Bad Homburg zu verweisen, berücksichtige nicht deren Lebenssituation und Mobilitätsmöglichkeiten. „Auch wird nicht jeder bisherige Kunde Online-Banking oder Telefonbanking machen können. Es gibt viele Kunden, die keine Internet-Anbindung haben oder bedienen können. Diese sind auf den Service vor Ort angewiesen.“