Glitzernde Helden und Mini-Drachen

Drachenbabys wie diese lustigen Gesellen und Helden mit Superkräften haben Schüler der Humboldtschule im Kunstunterricht geschaffen. Foto: ys

Bad Homburg (ys). Superhelden und Drachenbabys sind seit Kurzem im ersten und zweiten Stock der Stadtbibliothek in der Dorotheenstraße zu bewundern. Entstanden sind die beeindruckenden Wesen im Kunstunterricht der Humboldtschule bei Lehrer Thomas Böhm. Als Inspiration diente den Schülern der Klasse 5e das mittelalterliche Heldenepos „Nibelungenlied“. In ihrem Kunstunterricht gestalteten die Mädchen und Jungen auf Basis eines geformten Daumenschälchens fantasievolle Drachenbabys. Nach und nach wurden den kleinen Wesen Zähne, Augen, Beine, Arme, Schuppen und manchmal auch Flügel hinzugefügt. Aber was machen Drachenbabys ohne einen Unterschlupf? Zu Hause bastelten die Schüler ihren Geschöpfen Rückzugsorte. Dabei verwendeten sie Äste, Steine, Holz, Blätter und viele andere Dinge, die sie finden konnten.

Die Klassen 6a, 6h und 6i schufen im Kunstunterricht Superhelden aus Ton, Pappe und Draht. Die Mission: einen Superhelden zu basteln, der den Megaschurken Dr. Krummblick das Handwerk legen kann. Nachdem die Klassen von einer erschreckenden Fahndungsmeldung gehört hatten, dachten sie sich ihre Helden mithilfe von Steckbriefen und Skizzen selbst aus. Darauf notierten die Schüler besondere Fähigkeiten und das Aussehen ihres Superhelden. Antike Statuen gaben den Kindern ein Verständnis von ausdrucksstarken Posen, die sie im Anschluss so umsetzten. Auch in den sechsten Klassen zeigten die Schüler großes Interesse an ihrer Mission. Sie brachten von zu Hause alles mit, was den Superhelden beim Besiegen des Megaschurken hilfreich hätte sein können, so beispielsweise Watte, Glitzer, Wolle und vieles mehr. Ein Filzmantel durfte bei manchen Helden ebenfalls nicht fehlen. „Etwas, das mich erstaunt hat, war, dass sich durch die gemeinsame Aufgabe schnell Teams bildeten. Zum Beispiel hat ein Trio gemeinsam und intensiv an einer Galaxie-Superheldin gearbeitet. Die Schüler haben viel Zeit und Mühe hineingesteckt. Die Superheldin hat Glitzersteine am ganzen Körper und Wolle in den Haaren“, sagt Kunstpädagoge Thomas Böhm.

Bisher wurden die Kreaturen und Helden nur klassenintern gewürdigt. „Für die Schüler ist es wichtig, am Ende des Gestaltungsprozesses ihre Arbeiten präsentieren und auszustellen zu können. Das trägt dazu bei, dass die Selbstwirksamkeit der Kinder bestärkt wird“, so Böhm. Die Kunstwerke sind noch in der nächsten Zeit in der Stadtbibliothek, Dorotheenstraße, zu sehen.



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