Grundstein für neues Krankenhaus in Nepal gelegt

Feierlich wird der Grundstein für das neue Krankenhaus im Osten Nepals gelegt. Die Einrichtung wird die medizinische Versorgung von über 36 500 Menschen in einer der ärmsten Regionen des Landes sicherstellen. Foto: Back to Life

Bad Homburg (hw). Der Verein „Back to Life“, eine gemeinnützige Organisation in der Entwicklungszusammenarbeit mit Sitz in Bad Homburg, setzt einen Meilenstein in Ost-Nepal. Kürzlich wurde in Sindhuli der Grundstein für ein neues Krankenhaus gelegt, das die medizinische Versorgung von über 36 500 Menschen in einer der ärmsten Regionen Nepals sicherstellen wird.

Das Gesundheitszentrum in Golanjor (Sindhuli), rund 100 Kilometer südöstlich von Kathmandu gelegen, wird ab Herbst 2026 umfassenden medizinischen Service bieten – von der Diagnostik bis hin zur Operation. Ein 20-köpfiges medizinisches Team wird in dem 42 Räume umfassenden, erdbebensicher gebauten Krankenhauskomplex arbeiten.

Stella Deetjen, Gründerin von „Back to Life“, berichtet: „Nepal hat hohe Ziele im Gesundheitssektor, doch in entlegenen Bergregionen fehlt es an Krankenhausinfrastruktur und den Mitteln, diese zu bauen. Mit der Übergabe eines einsatzfähigen Krankenhauses an die lokalen Behörden leisten wir einen substanziellen Beitrag zur Stärkung der gesundheitlichen Infrastruktur Nepals. Dort, wo es dringend gebraucht wird.“

Der Bad Homburger Verein kann für das Großprojekt auf weitreichende Erfahrungen im Bau und Betrieb von Gesundheitseinrichtungen zurückgreifen. Seit 2009 betreibt „Back to Life“ erfolgreich 18 Geburtszentren (mit bisher 3500 Geburten) in den abgelegenen Bergregionen im Westen Nepals. Anfang des Jahres wurde ein vollausgestattetes Mutter-Kind-Krankenhaus mit Frühgeborenen-Station an die Stadt Birendranagar übergeben und im Provinzkrankenhaus von Karnali in Surkhet eine kardiologische Abteilung eingerichtet. Sindhuli, in der Provinz Bagmati, erstreckt sich bis auf 2800 Meter. Es ist einer der ärmsten Distrikte Nepals und liegt auf halber Strecke zwischen Kathmandu und Lukla, dem Ausgangspunkt der meisten Everest-Expeditionen. Die Bevölkerung leidet unter Mangel an Nahrung, Bildungsmöglichkeiten, Gesundheitseinrichtungen und dem Zugang zu sauberem Wasser.

Das neue Krankenhaus wird nicht nur Leben retten, sondern die dringend benötigte medizinische Versorgung in dieser Region gewährleisten und die Mutter-Kind-Sterblichkeit nachhaltig senken. Gleichzeitig wird es Ausgangspunkt für die wichtige Gesundheitsvorsorge der ländlichen Bevölkerung durch Aufklärung über Hygiene, Trinkwasser, Mutter-Kind-Gesundheit, Mangelernährung sowie das frühzeitige Erkennen und die Vermeidung von Krankheiten.

Der Verein „Back to Life“ setzt sich seit über 25 Jahren für notleidende und benachteiligte Gemeinschaften ein und erreicht mit seinen Programmen aktuell 70 000 Menschen im Himalaya. Der Fokus liegt auf den Schlüsselbereichen wie Gesundheit und Trinkwasserversorgung, Bildung, Umweltschutz sowie Einkommensförderung. Dabei verfolgt der Verein konsequent den Grundsatz der „Hilfe zur Selbsthilfe“, indem die lokale Bevölkerung aktiv in die Planung und Umsetzung der Projekte eingebunden wird. Auf diese Weise wird nicht nur kurzfristige Hilfe geleistet, sondern es werden langfristige Veränderungen herbeigeführt, die Mensch und Umwelt nachhaltig zugute kommen. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.back-to-life.org.

Weitere Artikelbilder



X