Hainbuche wird beschnitten, zwei Bäume werden gefällt

Bad Homburg (hw). Die Stadt lässt in dieser Woche zwingend notwendige Pflegemaßnahmen an einer Hainbuche im Kurpark durchführen. Der Baum, der in unmittelbarer Nähe zur Kisseleffstraße steht und an dem ein Fußweg vorbeiführt, ist nicht mehr stand- und bruchsicher und muss daher, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, beschnitten werden. Die Hainbuche (Carpinus betulus) mit der Nummer 285 ist allerdings nicht irgendein Baum. Als Solitärbaum gilt die mächtige Buche als prägend für den Park. Daher sollen die Pflegemaßnahmen dafür sorgen, dass die Hainbuche nach Möglichkeit längerfristig erhalten bleibt.

Bereits 2013 wurde ein Pilzbefall im Wurzelbereich des Baums festgestellt, aufgrund des sensiblen Standorts wird die Buche seither zwei Mal jährlich visuell bewertet und in regelmäßigen Abständen eingehend untersucht. Bei der jüngsten Sichtkontrolle (Winterbaumkontrolle) Anfang Februar 2021 wurden weitere Schäden festgestellt. Bei einer daraufhin erfolgten eingehenden Untersuchung der Buche wurden weitere erhebliche Schädigungen diagnostiziert. Der Pilzbefall (Riesenporling, Brandkrustenpilz und Lackporling) zieht sich mittlerweile vom Stammfuß bis zur Krone. Vor allem die intensiven Holzabbauprozesse durch die Pilze an der Krone müssen mit Blick auf die Bruchsicherheit als äußerst kritisch gesehen werden. Gleiches gilt für die Standsicherheit des Baumes, hier ist der Befall mit Riesenporling an den Wurzeln kritisch zu bewerten. Zudem wurden Totholzbildung, eine Hohlkrone, schwache Belaubung, eingeschlossene Rinde sowie Kernholzwunden und Splintholzfäule festgestellt.

„Der Baum muss unter baumpflegerischen Gesichtspunkten einen erheblichen Rückschnitt mit Kronenreduktion erfahren“, erklärt Jens Pfeifer vom Produktbereich Grünflächen die jetzt geplante Maßnahme. Anschließend soll die Hainbuche zur Förderung ihrer Vitalität mit natürlichen, vitalitätsfördernden Nährstoffen gedüngt werden. Pfeifer: „Mit dieser Nährlösungsdüngung haben wir im Kurpark bereits gute Erfahrungen gemacht.“ Direkt im Anschluss an den Baumschnitt soll mit dem Düngen begonnen werden.

Zusätzlich muss eine alte Buche (Baumnummer 269) an der Kisseleffstraße gegenüber des Restaurants „Römerbrunnen“ gefällt werden. Diese wird bereits seit zehn Jahren intensiv betreut und hat bereits einige Kronenrückschnitte erfahren. Das Aus für die Buche kam dann Ende April 2021 durch einen Brandschaden am Stammfuß. „Der Baum ist nicht mehr stand- und bruchsicher“, so Pfeifer. Der Betriebshof wird die Buche in der kommenden Woche fällen. Im Anschluss an die notwendige Standortruhe von zwei bis drei Jahren wird ein Baum nachgepflanzt.

Ebenfalls gefällt werden muss die Buche mit der Baumnummer 964, auch diese in der Nähe des Römerbrunnens. Wie bei der Buche zuvor beeinträchtigt massiver Pilzbefall den Baum so dermaßen, dass die Stand- und Bruchsicherheit nicht mehr gewährleistet ist. Auch hier ist eine Nachpflanzung geplant.



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