Hetjes: Meilenstein in der Entwicklung der Stadt

Start ins Millionenprojekt mit viel Schwung: Nach den ersten flott geworfenen Schippen Sand sollen auf dem Gelände an der Basler Straße rund 190 Millionen Euro in das Projekt „EO Bad Homburg“ investiert werden. Mit dabei beim ersten Spatenstich (v. r.) Architektin Claudia Meixner, Lucia Lewalter-Schoor, Oberbürgermeister Alexander Hetjes, Procom-Projektleiter Jan Auras und die Bauleitung des Generalunternehmens Hochtief. Foto: js

Bad Homburg (js). Ein erster Rekord auf der Großbaustelle am Bahnhof, der zumindest in der Eigenwerbung der Hamburger Investoren schon zum „Hauptbahnhof“ mutiert ist, wird schon kurz vor dem ersten symbolischen Spatenstich verkündet. Einen symbolischen Ehrenpreis für den „Deutschen Rekord“ vergibt Projektleiter Jan Auras an die Stadt für die bisher „schnellste Baugenehmigung“. Die Partner können es schon lange kaum noch erwarten. Für den Hamburger Projektentwickler Procom Invest GmbH & Co. KG ist das geplante Büroquartier „EO Bad Homburg“ ein Deal in bester Lage und passt perfekt ins Portfolio, Oberbürgermeister Alexander Hetjes spricht gar von einem „Meilenstein in der Entwicklung unserer Stadt“.

Große Bagger durchpflügen das Areal zwischen Bahnhof-Südseite und der zentralen Kreuzung Hessenring/Basler Straße schon seit geraumer Zeit, die Dimension der Flächenausdehnung ist gut sichtbar. Bis Ende 2021 soll dort der erste Bauabschnitt von „EO“ hochgezogen werden, laut Investor ein „Hotspot für neue Arbeitskultur“ mit dem Untertitel „Arbeiten/Genießen“. Das erste Gebäude, das fünf bis sechs Geschosse hochwachsen soll, sind eigentlich drei Gebäude, die untereinander verbunden sind. Fertig ist das „E“ mit 14 000 Quadratmeter Mietfläche, später folgt direkt daneben noch das „O“, die Baugenehmigung gilt für den ersten Abschnitt. Das Investitionsvolumen beträgt etwa 190 Millionen Euro, heißt es aus Hamburg, der erste „Ankermieter“ ist schon an Land gezogen, ein Business-Center-Anbieter hat 5000 Quadratmeter angemietet. Für den Unterpunkt „Genießen“ ist im „lichtdurchfluteten Erdgeschoss“ Gastronomie geplant. Dazu werden ein grüner Innenhof und offene Terrassenflächen angekündigt. „Beeindruckend“ findet der Oberbürgermeister, dass im Konzept 245 Fahrradstellplätze festgeschrieben sind.

Von einem „sehr, sehr bedeutsamen Projekt“ spricht Alexander Hetjes“, weil Bad Homburg durch das „Procom-Quartier“ auf dem letzten „Filetgrundstück städtebaulich noch besser“ werde. „Ein tolles Projekt, ein Initialprojekt“. In Homburg wie in Hamburg sieht man vor allem die vorgesehene Verbindung im Bahnhofsumfeld als absoluten Pluspunkt. Denn nach „E“ und „O“ soll ja auch noch unter dem Arbeitstitel „Entertainment-Hotspot“ das Projekt „Am Wasserturm“ folgen. Dort soll laut Werbebotschaft nach der Arbeit „Einkaufen/Genießen“ die Devise sein. Die Kurstadt wird endlich den erwarteten Kino-Komplex mit sieben Sälen und 950 Sitzplätzen bekommen, gebaut wird auf dem 7000 Quadratmeter großen Nachbargrundstück, auch dabei ist Procom federführend.

Betreiber der Kinos wird die Kinopolis-Gruppe, um das Parkhaus mit 435 Stellplätzen wird sich die Kur- und Kongress-GmbH kümmern. Fürs Entertainment wird es noch einen Musikclub mit Rooftop-Bar geben, fürs Genießen Gastronomie und Einzelhandelsgeschäfte, außerdem soll ein Fitness- und Gesundheitsstudio am Wasserturm einziehen. Der Spatensich mit sechs Akteuren im frischen hellen Sandhaufen bei „bestem Hamburger Wetter“ ohne Schmuddel, so Projektleiter Jan Auras, galt aber nur dem ersten Bauabschnitt des „EO“. Baustart nebenan soll aber auch noch in diesem Jahr sein.

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