Hilferuf aus Sesto San Giovanni

Bad Homburg (hw). Die italienische katholische Gemeinde Bad Homburg ruft dazu auf, die Pfarrei San Giuseppe in Nord-Italien in der Corona-Krise zu unterstützen. Anlass ist ein dringender Hilferuf, den der Pfarrer der Gemeinde, Don Danilo, von seinem Amtskollegen in Italien, Don Luca Piazzolla, erhalten hat. Dessen Pfarrei San Giuseppe in Sesto San Giovanni liegt im Großraum Mailand, in dem es Mitte April über 14 000 Corona-Fälle gegeben hat. Die Industriestadt, in der gleich zu Beginn der Epidemie ein Lockdown beschlossen worden war, ist durch die Hauptstrecke der Metro mit Mailand verbunden und dadurch stark von dem Virus betroffen.

35 Prozent der rund 80 000 Einwohner von Sesto San Giovanni sind über 65 Jahre alt. Die Arbeiter, die in den 1970er- und 1980er-Jahren in Fabriken, Stahlwerken und Gießereien tätig gewesen seien, litten jetzt schon aufgrund der damaligen Asbestbelastung unter Atemnot, sagt der Bürgermeister der Stadt, der mit eindringlichen Worten die schwierige Situation am Ort schildert: „Sie haben keine gesunden Lungen. Sollten sie das Virus bekommen, würden sie es nur schwer überleben.“

Zusammen mit der Caritas der Gemeinde bringt Don Luca Lebensmittelpakete zu Familien, die von der Krise besonders hart getroffen sind, durch den Tod eines Familienangehörigen, den Verlust des Arbeitsplatzes, durch Trennung. Familien, Paare und Einzelpersonen – sie alle befinden sich nach seinen Worten in zum Teil dramatischen Ausnahmesituationen. Die Ausgaben für diese Einzelfallhilfen sind immens. Für eine Unterstützung bei dieser Aufgabe wäre der Pfarrer daher sehr dankbar. „Wir, die italienische katholische Gemeinde Bad Homburg, unterstützen diesen Hilferuf gerne und freuen uns, wenn auch andere Gemeinden sich anschließen würden“, sagt Pastoralreferent Georg Feller. Weitere Informationen, auch zum Spendenkonto, gibt es bei der italienischen katholischen Gemeinde Bad Homburg unter Telefon 06172-25417.



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