Hohe Nachfrage, aber nur geringe Preissteigerung

Freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser nehmen im Wohnungsbau eine herausragende Stellung ein. Zusammen mit Doppelhaushälften, Reihenmittelhäusern sowie Reihenendhäusern erreichten sie einen Geldumsatz von 99,8 Millionen Euro. Die Kaufpreise in diesem Immobilienbereich blieben gegenüber 2018 weitgehend konstant. Grafik: Stadt Bad Homburg

Bad Homburg (hw). Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf den Bad Homburger Immobilienmarkt? Mit dieser Frage hat sich der Gutachterausschuss für Immobilienwerte für den Bereich der Stadt bei der Erstellung seines Immobilienmarktberichts eingehender befasst.

„Anhand der erfassten Kaufverträge im Jahr 2020 ist deutlich festzustellen, dass derzeit durch die bestehende pandemiebedingte Gesamtentwicklung in der Wirtschaft und in der Gesellschaft, insbesondere beim Kauf- und Veräußerungsverhalten, tendenziell keine besonderen Auswirkungen und Abweichungen auf den hiesigen Immobilienmarkt bestehen“, fasst der Vorsitzende des Gutachterausschusses, Stefan Wegfahrt, die Antwort zusammen. So besteht in Bad Homburg nach wie vor eine hohe Nachfrage nach Wohnraumimmobilien, die eine geringfügige Steigerung der Kaufpreise erkennen lassen.

Bei Immobilien für Handel und Gewerbe, insbesondere im hochpreisigen Kernbereich der Stadt, ist die Preisentwicklung gleichbleibend. Ob es zukünftig noch zu langfristigen Vermietungen und Verpachtungen von Ladenlokalen und Büros für den Einzelhandel, die Gastronomie und sonstiges Gewerbe kommt, muss jedoch abgewartet werden. Noch ist nicht abzuschätzen, wie sich der Markt und die Bedarfe an Gewerbe-, Büro- und Mischflächen mittelfristig entwickeln und welche Rolle künftig aufgrund der Pandemie eingeführte Maßnahmen wie verstärktes Homeoffice, Online-Handel oder optimierte Digitalisierung spielen werden.

Zu dem ungebrochen hohen Preisgefüge dürfte außer der Suche nach sicheren Anlagemöglichkeiten auch das historisch niedrige Zinsniveau beitragen. Außer der gesamtwirtschaftlichen Lage in Europa dürften erneut anziehende Mietpreise und begrenzter Wohnraum im Ballungsgebiet den Markt bestimmen.

Grundsätzlich gibt der Marktbericht unter Auswertung der Kaufpreissammlung aus dem jeweiligen Vorjahr sowie weiterer ergänzender Analysen aus dem Immobilienmarkt einen Überblick zur Entwicklung der Immobilienpreise und stellt die Tendenzen im Marktgeschehen in Bad Homburg nachvollziehbar dar. Der Immobilienmarktbericht kommt unter anderem in der Immobilienbranche als Grundlage bei der Bewertung von unbebauten sowie bebauten Grundstücken zum Einsatz und liefert hierzu geeignete Parameter zur Ermittlung von (geschätzten) Verkehrswerten an die Hand.

Weitere Fragen zum Marktbericht beantwortet der Leiter der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses, Diplom-Volkswirt Michael Stauder, unter Telefon 06172-1002210. Der Immobilienmarktbericht 2021 kann gegen eine Gebühr von 40 Euro sowohl als Druckausgabe, als auch in Form einer PDF-Datei bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses erworben werden.



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