Juden feiern Chanukkafest

Bad Homburg (a.ber). Wenn wir Christen in diesen Tagen wieder unsere Advents- und Weihnachtslichter anzünden, feiern auch die Menschen jüdischen Glaubens ihr traditionelles Lichterfest: Chanukka, das jüdische Weihefest, fällt in diesem Jahr in die Zeit vom 23. bis 30. Dezember. Dieses Fest, das vom 25. Kislew bis zum 2. Tewet des jüdischen Kalenders dauert, wurde von Juda Makkabi und seinen Brüdern eingeführt, um an die Reinigung des Tempels von den griechischen und hellenistischen Götzenanbetern und die Erneuerung des Gottesdienstes zu erinnern.

Verbunden ist das Ereignis der Tempelreinigung in Jerusalem mit einer Geschichte: Nachdem die Hasmonäer Israel aus der Gewalt der Griechen erlöst hatten, betraten die Israeliten den verunreinigten Tempel und fanden lediglich ein einziges Fläschchen Öl, das genau für einen Tag Licht reichte. Und doch brannte dieses Öl acht Tage lang, bis sie erneut Oliven zerstampft und reines Öl daraus gewonnen hatten. Aus diesem Grund ordneten die Weisen zur damaligen Zeit ein achttägiges Freudenfest, Chanukka, an, das am 25. Kislew beginnt. Seit damals zünden Juden in aller Welt zum Chanukkafest Kerzen an: an jedem Tag des Festes eine weitere, bis alle Kerzen auf dem achtarmigen Leuchter brennen. Beim Anzünden nach Sonnenuntergang wird gesagt: „Diese Lichter zünden wir an ob der Wunder, Siege und allmächtigen Taten, welche du für unsere Väter vollbracht hast“.

Auch die jüdische Gemeinde Bad Homburg feiert in diesen Tagen Chanukka: Dazu gehört traditionell das Essen von Pfannkuchen, die Kinder bekommen das sogenannte „Chanukkageld“ und spielen besondere Spiele. Verbunden sind Christen und Juden in dieser Zeit durch die Kerzenlichter, die in beiderlei Glauben für Hoffnung, Befreiung und Gottes Wunder stehen.



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