Kurzer Wissens-Crashkurs und eine Vollbremsung bei Tempo 30

Wie lange es dauert, bis ein Auto nach dem Bremsen zum Stillstand kommt, erfahren die Fünft- und Sechstklässler des KFG bei „Achtung Auto!“. Foto: jbr

Bad Homburg (jbr). Für viele Schüler war der Bremsweg des Autos, mit dem Andreas Lange eine Vollbremsung demonstrierte, länger als erwartet. Auch dass die Kräfte, die bei abruptem Anhalten im Straßenverkehr auf die Insassen wirken, ziemlich stark sind, erfuhren die Fünft- und Sechstklässler des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums (KFG) bei der Aktion „Achtung Auto!“ am eigenen Leib. Um den jungen Verkehrsteilnehmern Gefahren im Straßenverkehr deutlich zu machen, kommen bundesweit in regelmäßigen Abständen Verkehrsexperten des ADAC an Schulen. Organisiert wurde die Aktion am KFG von den Verkehrsbeauftragten der Schule, Klaus Fahrer und Andreas Pollner.

Zuerst fragte Moderator Andreas Lange die Schüler, die bereits mit dem Rad und zu Fuß Erfahrungen auf der Straße sammeln, die wichtigsten Verkehrsregeln ab. Einige Mädchen und Jungen brachten bereits viel Wissen mit und beteiligten sich rege am „Crashkurs“ zu Beginn. Im Anschluss sollten die Kinder herausfinden, wie groß eigentlich ihr eigener Bremsweg sei und was für Faktoren die tatsächliche Länge beeinflussen. „Einmal ordentlich Gas geben und hinter der gelben Linie abbremsen“, forderte Lange die Schüler auf. Beim zweiten Anlauf gab er dann mit einer Fahne das Signal zum Bremsen. Das habe zur Folge, dass der Bremsweg länger werde, erklärte ein Schüler. Denn die Reaktionszeit spiele ja auch eine große Rolle. Unerwartet zum Stehen kommen zu müssen, dauere länger, ergänzte eine weitere Schülerin. Als nächstes durften die Mädchen und Jungen schätzen, wie groß der Bremsweg eines Autos bei einer Geschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde ist. Mit gutem Schätzvermögen platzierten die Kinder Pylonen dort, wo sie das Zum-Stehen-Kommen des Autos vermuteten. Plötzlich wirkte auch die verhältnismäßig niedrige Geschwindigkeit, mit der Andreas Lange die Teststrecke befuhr, bedrohlich schnell. Auf ein Signal hin bremste der Verkehrsexperte ab und kam mit quietschenden Reifen zum Stehen.

Zum Schluss konnten alle Schüler selbst eine Vollbremsung im Auto erleben. Gut gegurtet nahm Lange jeweils drei Beifahrer in mehreren Durchgängen mit und demonstrierte die Trägheit der Masse. Hier bot sich eine gute Gelegenheit, etwas auszuprobieren, das man im Straßenverkehr besser vermeiden sollte.

Man sollte gerade als Fußgänger oder Radfahrer vorsichtig sein, denn Autofahrer könnten im Ernstfall nicht schnell genug reagieren, um einen Unfall zu vermeiden, merkte Andreas Lange zum Schluss noch an.

Nach einer lehrreichen Stunde bedankten sich die Schüler, und auch Lange zeigte sich sehr zufrieden mit der aktiven Mitarbeit der Teilnehmer. Lehrer Klaus Fahrer möchte den ADAC-Experten möglichst bald wieder am KFG willkommen heißen und bedankte sich bei Lange.



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