Lesermeinung

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Unsere Leserin Betina Quägber-Zehe aus Rosbach meint zum Bericht „Mit einem Sprung in die Nordsee“ (Bad Homburger Woche vom 5. Januar 2023):

Beim Lesen der Bad Homburger Woche Nummer 1 im Jahr 2023 kam bei mir leiser Zweifel auf, ob überhaupt die Tatsache bekannt ist, dass das Seedammbad derzeit nur mit zwei Schwimmbecken aufwarten kann.

Im netten Artikel „Mit einem Sprung in die Nordsee“ wird vorgeschlagen, mit Bommelmütze im Außenbereich des Bad Homburger Seedammbads schwimmen zu gehen. Dass der Außenbereich aufgrund der derzeitigen Energiesituation nicht geöffnet ist, muss halt so hingenommen werden und wird von den Schwimmern auch akzeptiert.

Aber dass der komplette „Spaßbadbereich“, die Rutsche, das Kleinkinderbecken, das Kneippbecken und der Whirlpool, also der gesamte Freizeit- und Spielbereich seit Anfang September 2022 geschlossen sind, ist nicht wirklich nachvollziehbar. In den Weihnachtsferien sind Eltern mit kleinen und größeren Kindern etwas ratlos im Seedammbad aufgeschlagen, denn es kann derzeit nur im 25-Meter-Schwimmbecken und im Lehrbecken geschwommen werden. Kleine Jungs und Mädels, Teenager und Leute, die einfach mal herumtollen möchten, kamen nicht zum Zug und maulten schon recht oft herum – zu Recht. In der übrigen Zeit teilen sich viele Schulklassen, die unbedingt wieder Schwimmunterricht haben müssen, die sechs Bahnen und das Lehrbecken – mit teils echt wenig Platz und dafür viel Lärm.

Was ich damit sagen möchte: drei Viertel eines renommierten Bades zu schließen bei gleichem Eintrittspreis ist nicht wirklich nachzuvollziehen. So sieht auch die Belegung aus, es kommen nicht wirklich viele Besucher, und Stammgäste wandern nach Frankfurt oder sonst wohin ab.

Was aber bringt die Zukunft? Soll der ganze Bereich so lange geschlossen bleiben, bis es wieder mal 20 Grad Celsius sind und nicht geheizt werden muss? Sollte nicht mal was geplant werden, um den energetisch nicht mehr zeitgemäßen Bereich zu sanieren?

Dafür muss Geld in den Haushalt der Stadtwerke eingestellt werden, aber auch eine Anfrage an eine Fraktion der Stadt Bad Homburg brachte keine brauchbare Antwort für uns Schwimmer, die teilweise seit den 70er-Jahren dort schwimmen – und das sehr gerne. Schade.



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