Ein leuchtendes Zeichen für Frieden und Völkerverständigung

Bad Homburg (eh). Als ein Zeichen des Friedens wird jedes Jahr in den Wochen vor Weihnachten in der Geburtsgrotte zu Bethlehem ein Licht entzündet, das von Israel aus in die ganze Welt geht. Das Licht aus Bethlehem soll als Botschafter des Friedens durch die Länder reisen und die Geburt Jesu verkünden.

In diesem Jahr hat ein Mädchen aus Schweden das Friedenslicht am 26. November in der Geburtsgrotte entzündet. Mit der Eisenbahn wurde die Flamme an 20 Nationen weitergegeben. Pfadfinder des VCP Stammes Hohenburg holten das Friedenslicht aus Mainz nach Bad Homburg und brachten es am dritten Advent in die evangelische Gedächtniskirche. Dort wurde es an alle weitergegeben, die das Licht aus Bethlehem mit in ihre Familien und Wohnungen nehmen und die Kerzen am Adventskranz oder am Weihnachtsbaum damit anzünden möchten.

Die Aktion Friedenslicht gibt es seit 1986. Sie wurde vom Österreichischen Rundfunk (ORF) ins Leben gerufen. Die vier Ringverbände der Pfadfinder (BdP, DPSG, PSG und VCP) gemeinsam mit dem Verband Deutscher Altpfadfindergilden (VDAPG) verteilen das Friedenslicht in Deutschland ab dem dritten Advent. Das Friedenslicht wurde vom Münchener Hauptbahnhof mit Zügen in ganz Deutschland verteilt und zu den regionalen Aussendungsfeiern gebracht. „Wer das Licht empfängt, kann damit selbst die Kerzen von Freunden und Bekannten entzünden, damit an vielen Orten ein Schimmer des Friedens erfahrbar wird, auf den die Menschen in der Weihnachtszeit besonders hoffen“, sagte Pfarrer Jörg Marwitz.

„Wir Pfadfinder wollen den Auftrag von Lord Robert Baden-Powell folgen und uns für eine bessere Welt einsetzen“, sagte Pfadfinder Martin, der zusammen mit Ben, Silvano und Marius das Friedenlicht zur Gedächtniskirche brachte. „Wir versuchen, mit kleinen Schritten Frieden und Verständigung zu fördern. Das Friedenslicht aus der Geburtsgrotte Jesu Christi in Betlehem steht dabei für unsere Hoffnung auf Frieden, welche alle Menschen

– unabhängig von Religion und Nationalität – verbindet. Mit der Weitergabe des Friedenslichts aus Betlehem in Deutschland wollen wir ein Zeichen für Frieden und Völkerverständigung setzen.“ Seit etwa 2005 wird das Friedenslicht in die Gedächtniskirche gebracht.

Silvano und Ben (v. l.) halten die Friedenslichter in ihren Händen. Zusammen mit Martin (3. v. l.) und Marius (r.) bringen sie es gemeinsam mit Pfarrer Jörg Marwitz in die Gedächtniskirche, um es an die Gottesdienstbesucher weiterzugeben. Foto: Ehmler 



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