Neue Humboldt-Halle erinnert an alten Mäzen Julius Fröling

Schule soll Spaß machen, die Herren Landrat, Schulleiter und Oberbürgermeister machen es bei der Enthüllung des Namensschildes vor. Foto: Streicher

Bad Homburg (js). Das Humboldt-Gymnasium ist endlich auch sportlich auf der Höhe. Längst war sie überfällig, eine neue zeitgemäße Sporthalle für die aktuell rund 1650 Schüler der höheren Lehranstalt. Jetzt ist das Werk vollbracht, die Gymnasiasten können sich nun auch in Leibesertüchtigung prächtig üben. Auf einer Sportfläche von 45 mal 22 Metern, groß genug, um auch Ballspielen wie Volleyball, Basketball, Handball und Hockey zu frönen. Wenn die Zwischenwand hochgezogen ist und aus der konzipierten „Zweifeldhalle“ eine große Sporthalle gemacht wird. Die auf einer kleinen, zierlichen Tribüne in Schalensitzen sogar noch Platz für 100 Zuschauer bietet. Das gesamte Gebäude ist barrierefrei bis hin zu speziellen Sanitärräumen.

„Eine tolle Halle, die gut an die Gegebenheiten am Ort angepasst wurde“, freute sich Schulleiter Stefan Engel, der nun zwei Gruppen gleichzeitig zur sportlichen Ertüchtigung schicken kann. Damit werde der enge Stundenplan entlastet und gleichzeitig Vorsorge getroffen für den entstehenden höheren Raumbedarf durch die Rückkehr zur alten G 9-Regelung. Die alte Sporthalle schräg gegenüber auf der anderen Seite der Frölingstraße, inzwischen reichlich in die Jahre gekommen, wird nun abgerissen, um Platz zu schaffen für das Wohnprojekt auf dem ehemaligen Vickers-Gelände. Landrat Ulrich Krebs nimmt eine „gute Erinnerung“ an die alte Halle mit, auch an die Zeit, als diese als Notunterkunft für Flüchtlinge gedient hat. Für die „Qualität des Schulcampus“ sei die neue Zweifeld-Sporthalle ein „großer und wichtiger Entwicklungsschritt“. Unter den Festrednern vergaß Oberbürgermeister Alexander Hetjes nicht, die Verbindung zum Vereinssport zu erwähnen, der ebenfalls vom neuen Angebot profitieren wird. Für die Vereine biete die Halle verbesserte Trainingsbedingungen und vor allem „gute Möglichkeiten für die Jugendarbeit“, so Hetjes. Die Kosten von rund 6,4 Millionen Euro haben sich der Hochtaunuskreis als Schulträger und die Stadt gemäß Vertrag geteilt. Diese „beispielhafte Zusammenarbeit“ (Hetjes) soll fortgesetzt werden beim geplanten Bau einer Sporthalle für die Maria-Scholz-Schule, kündigte Hetjes vor großem Publikum an.

Diejenigen darunter, die bisher nicht wussten, wem die Straße vor der Halle ihren Namen zu verdanken hat, also wer jener Julius Fröling war, wissen es nun dank eines schlichten Schildes an der Frontseite der Halle direkt neben dem Eingangsbereich. Jener Julius Fröling (1844 bis 1908) war einst Gymnasialprofessor in „Homburg v. d. Höhe“. Sein Name steht aber auch für beispielhaftes bürgerschaftliches Engagement und Mäzenatentum. Der Stadt hat er testamentarisch sein Haus an der Kaiser-Friedrich-Promenade und eine „stattliche Geldsumme“ vermacht, wie es heißt. Daher würdigte die Stadt seine Verdienste 1915 mit der Frölingstraße. Und nun im Einvernehmen mit der Schulgemeinde mit der Taufe der „Frölinghalle“. Die gleichlautende Namensgebung von Halle und Straße erleichtere die Orientierung, gerade auch für außerschulische Nutzungen, ließ das Pressebüro des Landrats verlauten.

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