Die neue Regentin kommt im Oldtimer

Eine strahlende Louisa I. hat auf ihrem königlichen Thron unter der schön geschmückten Laterne Platz genommen. Zur ihren Füßen sitzen die jungen Tänzerinnen der Ballettschule Schneider.Foto: Klein

Von Heike-Renate Klein

Bad Homburg. Mit der Sonne um die Wette strahlend erschien Louisa im Oldtimer vor dem Kurhaus. Kinder der Kettler-Francke-Schule standen mit Luftballons und Laternen neben den Mädchen der Ballettschule Schneider und bildeten das Spalier für dieneue Laternenkönigin, die an diesem Tag gekrönt wurde.

Der Samstagvormittag, in dessen Mittelpunkt die neue Laternenkönigin Louisa stand, begann musikalisch. Die beiden Moderatorinnen Anika und Anita kündigten Jessica an, die Siegerin des Song Slams aus dem vergangenen Jahr. Die Sängerin hatte die Premiere des Wettbewerbs für sich entscheiden können. Der Song Slam wird im Zwei-Jahres-Rhythmus angeboten, Interessenten können sich bereits jetzt auf der Internetseite des Laternenfestvereins für das kommende Jahr anmelden. Nach dem gesanglichen Auftakt, für den Jessica viel Beifall bekam, sorgten die „Funky Diamonds“ aus Büdesheim für ein tänzerisches Feuerwerk.

Die ehemaligen Laternenköniginnen Inge I., Kerstin I. und Maria I. warfen im Anschluss einen Blick zurück auf das Laternenfest 2018. Kerstin erinnerte an die vielen Termine, die es zum Laternenfest anstehen, und Inge erzählte vom ersten Königinnen-Eis für Nicole II. und vom neuen leuchtenden Sammelpin, den es so wie das Eis auch in diesem Jahr erneut gibt. Maria hob das Kinderfest an der Russischen Kirche hervor „Was wäre das Laternenfest ohne Kinder?“ Das Kinderfest sei eine Herzensangelegenheit, betonte sie. Im vergangenen Jahr seien über 400 Luftballons gen Himmel gestiegen, wobei einer davon sogar bis nach Frankreich geflogen war. Immer wieder tanzten die jungen Mädchen der Ballettschule Schneider in rot-weißen Kleidern, passend zur Robe der neuen Königin. Viel Applaus gab es von den Bad Homburgern, die zahlreich auf den Kurhausvorplatz gekommen waren. Während Louisa im Oldtimer vorfuhr und fröhlich winkte, wurde die große Laterne mit dem königlichen Thron auf der Bühne platziert. Schließlich kam der Moment, auf den viele gewartet hatten: Inge I. setzte Louisa die Krone auf und überreichte das Zepter.

Tränen der Rührung

Die Sponsoren gratulierten Louisa I. und überreichten so manches Präsent. Als Cousin Patrick den selbstgemachten Ring übergab, war die königliche Hoheit so tief berührt, dass sogar ein Tränchen floss. Ein Überraschungs-Geschenk mit Exklusivem, das unter der Robe getragen wird, erhielt sie von Andrea Bous, die zudem noch ein Zitat von Brigitte Bardot mitgebracht hatte: „Die Mode ist vielleicht keine Waffe der Frau, aber sie liefert ihr wenigstens die nötige Munition.“

Ein weiteres Geschenk erhielt sie von Oberbürgermeister Alexander Hetjes, der mit einer warmen Decke schon Vorsorge für kühlere Tage im Jahr traf. Die weiteren Gratulanten waren unter anderem der Vorstandsvorsitzende der Taunus Sparkasse, Oliver Klink. Die Taunus Sparkasse sponsert das Kleid, das Manuela von Haldenwang gezaubert hat, und die Autogrammkarte. Dazu gab es Peeptoes von Duchesse, die Tasche vom Lederatelier sowie Schmuck von Ost. Stadtverordnetenvorsteher Dr. Alfred Etzrodt hatte einen wunderschönen Strauß für Louisa I. mitgebracht. Während sich die ersten Kinder schon eine Autogrammkarte abholten, gab es noch eine besondere Überraschung für Louisa, denn eine Anruferin aus Sri Lanka wollte ihr persönlich zum neuen Ehrenamt gratulieren: Es war Nicole II.

Von Büdesheim, Wehrheim sowie aus Oberursel waren königliche Hoheiten gekommen, um Louisa in ihrem elitären Kreis willkommenzuheißen.

Als frisch gekrönte Laternenkönigin hielt Louisa I. auch eine Antrittsrede. In der sprach sie emotional davon, dass sie seit Wochen auf diesen Moment hingefiebert habe. Sie erzählte ein bisschen etwas über ihre Person und dass es kein typischer Klein-Mädchen-Traum gewesen sei, Laternenkönigin zu werden. Erst dadurch, dass sie 2016 Laternenkönigin Maria I. begleitet hatte, sei der Wunsch gewachsen, auch einmal Regentin von Bad Homburg zu werden. „Es sind stolze 52 Termine über die vier Festtage – ein straffes Zeitprogramm – definitiv“, sagte Louisa I. „Aber die Mischung aus Schlendern über das Fest, Autogrammstunden, Kinderfest, Besuche in den Altenheimen, bei Tanz- und Sportvereinen sowie der Polizei verleiht dem Amt abwechslungsreiche, aufregende, lustige und emotionale Momente“, und darauf freue sie sich sehr. Immer wieder habe sie sich gefragt, was ihre Mama meine, mit dem besonderen Gefühl, das Laternenfest als Laternenkönigin zu erleben. „Und nun stehe ich hier – als neue Laternenkönigin und sage Ihnen, ich kann es jetzt schon nachempfinden, wovon meine Mama all die Jahre sprach.“ Eine größere Ehre, als seine Heimatstadt ein Jahr lang repräsentieren zu dürfen, gebe es nicht, ergänzte die neue Regentin.

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