Oldtimer rollen in Richtung Runkel

Start frei für die 49 Oldtimer der bekannten Rallye Bad Homburg Historic. Los geht es in der Brunnenallee im Kurpark. Foto: fch

Bad Homburg (fch). Am Sonntag wurde Bad Homburg seinem Ruf als Rallye-Stadt erneut gerecht. In der Brunnenallee gingen 49 Oldtimer an den Start der bekannten Rallye Bad Homburg Historic in Erinnerung an Manfred Hahn. Gewidmet hatte der Allgemeine Schnauferl-Club (ASC) der Landesgruppe Hessen in Zusammenarbeit mit der Kur- und Kongress-GmbH die touristische Oldtimerausfahrt dem vor zwei Jahren verstorbenen, langjährigen Rallye-Veranstalter und Teilnehmer Manfred Hahn (1947-2022).

Die Kult-Rallye für Fahrzeuge mit einem Alter von 30 Jahren und mehr knüpft an die bis 1969 ausgetragene Rallye Bad Homburg an. Stattfinden soll nach Angabe der Veranstalter die touristische Oldtimerausfahrt künftig alle zwei Jahre im Wechsel mit der Bad Homburger Schlösser- und Burgenfahrt. Die Startflagge im Kurpark hisste für die Teilnehmer mit Ulf Appel der Schatzmeister des Allgemeinen Schnauferlclubs LG Hessen. Die Route führte die Teilnehmer in ihren gepflegten Oldtimern von der Kurstadt nach Runkel, in die romantische Stadt der Burgen und Schlösser. Nach einem gemeinsamen Mittagessen im „Landhaus Schaaf“ ging es entlang der Lahn zurück in den Bad Homburger Stadtteil Ober-Erlenbach. Mit einem Abendessen in der „Alten Kelterei“ klang die Oldtimerausfahrt gesellig aus. Auf der Strecke mussten die Teilnehmer Kontrollpunkte absolvieren.

An diesen mussten die Teams Fragen beantworten und unterwegs knifflige Aufgaben aus dem Bordbuch lösen sowie zwei Gleichmäßigkeitswertungsprüfungen bestehen. Geführt wurden die Teams mit Karten-, Strich-Punkt- und Wurmskizzen sowie Chinesenzeichen. Die Strecke entsprach in Abschnitten der Originalroute, die vor 120 Jahren die Teilnehmer des Gordon-Bennett-Rennens im Taunus zurückgelegt hatten. Im Automuseum Central Garage, Niederstedter Weg, ist derzeit eine Ausstellung zum Thema zu sehen. Das Motto der Veranstaltung lautete wie bisher: Die Rallye Bad Homburg Historic ist kein Motorsport-Rennen. Nicht das Tempo stand daher im Vordergrund, sondern die Freude am Fahren, gemeinsamen Erleben und Genießen. Die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge und die Fahrzeugbeherrschung waren für eine erfolgreiche Teilnahme Voraussetzung. Vor dem Start hatten sich Fahrer und Beifahrer in der Orangerie gestärkt, und die Teams hatten die Abnahme ihrer Oldtimer gemeistert.

Über die Startline im Kurpark rollten beispielsweise der Jaguar SS 100 Baujahr 1939 von Davin Kirby als ältestes Fahrzeug sowie ein Citroen 11 CV Baujahr 1956 und ein Fiat 500 Baujahr 1969, außerdem ein Porsche 928 GTS Baujahr 1994. Die Automobilfans unter den Frühaufstehern nutzten die Gelegenheit, um sich in aller Ruhe die Oldtimer vor dem Start in der Brunnenallee anzusehen und mit den Fahrern ins Gespräch zu kommen. Als kompetente Gesprächspartner am Ort standen den Besuchern unter anderem mit Nico Beilharz der Vize-Präsident und mit Jochen Schramm der Sportreferent der ASC Landesgruppe Hessen zur Verfügung.

Den Gesamtsieg um den Wanderpokal der Kur- und Kongress-GmbH konnte das Team Uta und Volker Siegert aus Bad Homburg in Empfang nehmen. Gleichzeitig den Pokal für das beste Bad-Homburg-Team, Sieg in Klasse 2 und den Sonderpreis vom Autohaus Senger für das beste Mercedes-Benz-Fahrzeug. Zum Glück war der Kofferraum des Mercedes groß genug. Weitere Sieger: Klasse 1 David Kirby aus Bad Homburg, Jaguar SS 100 Bj. 1939 und Klasse 3 Klaus Reuter aus Königstein auf BMW. Das beste Damenteam bildeten Renate Kappus und Claudia Opaszowski aus Oberursel auf einem BMW 503.

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