Oberursel (ow) – In Deutschland erkranken jährlich rund 620.000 Menschen, darunter 80.000 Kinder und Jugendliche, an der Krankheit Myalgische Enzephalomyelitis/ Chronisches Fatigue Syndrom (ME/CFS). Die Krankheit tritt oft nach einer Infektion auf, die genaue Ursache ist noch nicht bekannt. ME/CFS-Betroffene leiden neben einer schweren Fatigue (körperliche Schwäche), die das Aktivitätsniveau erheblich einschränkt, unter neurokognitiven, autonomen und immunologischen Symptomen. Um diese Erkrankung ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken, ist jedes Jahr am 12. Mai der Internationale ME/CFS-Tag. An diesem Tag werden weltweit öffentliche Gebäude blau illuminiert. Menschen mit ME/CFS und ihre Unterstützer informieren über die Erkrankung, teilen ihre persönlichen Geschichten und rufen Institutionen zum Mitmachen auf. Auch die Stadtverwaltung illuminiert wieder das Rathaus-Foyer. „Leider ist die Krankheit unheilbar und wird immer noch zu wenig erforscht. Umso wichtiger ist es, durch die Beleuchtung des Rathaus-Foyers aufmerksam zu machen, auf die Erkrankung und die Schicksale der Betroffenen und gleichzeitig Solidarität zu zeigen“, erklärt Bürgermeisterin Antje Runge. Schon vor 55 Jahren hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ME/CFS als neurologische Krankheit klassifiziert, trotzdem müssen Erkrankte und ihre Angehörigen weiter für Anerkennung, Versorgung und Forschung kämpfen. Der Internationale ME/CFS-Tag findet seit Anfang der 90er Jahre am Geburtstag von Florence Nightingale statt. Florence Nightingale, die Begründerin der modernen westlichen Krankenpflege, war nach dem Krimfieber jahrzehntelang postinfektiös mit ME/CFS-ähnlichen Symptomen bettlägerig und hat selbst vom Bett aus noch viel Gutes bewirkt.
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