Schockanrufe: Polizei sucht Zeugen

Bad Homburg (hw). Am Freitag erbeuteten Telefonbetrüger im Hochtaunuskreis mit der Masche des sogenannten Schockanrufs Werte von über einhunderttausend Euro.

In beiden Fällen wurden die betroffenen Bürgerinnen durch die Täter telefonisch kontaktiert und in den Glauben versetzt, ein naher Angehöriger hätte einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht, befände sich in Haft und käme nur gegen die Zahlung einer hohen Kaution auf freien Fuß. Den Betrügern gelang durch ihr hochprofessionelles Vorgehen, die Hilfsbereitschaft der Angerufenen auszunutzen.

So kam es, dass eine Friedrichsdorferin gegen 13.50 Uhr in die Bad Homburger Justus-von-Liebig-Straße gelotst wurde, um die angebliche „Kaution“ an einen Geldabholer zu übergeben. Erst im Nachhinein fiel der Schwindel auf. Der Mann soll etwa 1,65 bis 1,70 Meter groß und von kräftig-dicklicher Statur gewesen sein, ein „osteuropäisches Erscheinungsbild“ und kurzes schwarzes Haar gehabt haben. Bekleidet gewesen sei er mit einem grauen Poloshirt mit weißen Streifen am Kragen sowie den Ärmeln und einer blauen Jeans. Er habe Deutsch mit osteuropäischem Akzent gesprochen und eine schwarze Tasche oder einen Rucksack mit sich geführt. An beiden Armen habe er Tattoos gehabt.

Später am Nachmittag – gegen 16 Uhr – übergab eine Usingerin, die ebenfalls dem Glauben aufgesessen war, einem Angehörigen in einer Notlage zu helfen, in der Straße „Auf der Steinkaut“ vor dem Gebäude des Bad Homburger Amtsgerichts erhebliche Sachwerte an eine Abholerin. Auch in diesem Fall kam erst im Nachhinein heraus, dass es sich um eine Betrugsmasche gehandelt hatte. Die Frau beschrieb die Täterin als etwa 25 Jahre alt und etwa 1,50 Meter groß. Sie soll schwarze schulterlange Haare gehabt und „südländisch“ ausgesehen haben. Getragen habe die Täterin ein helles Shirt und eine Hose. Die Kriminalpolizei Bad Homburg ermittelt und bittet Personen, die in den genannten Bereich Beobachtungen gemacht haben, sich unter Telefon 06172-1200 zu melden.



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