Siamesischer Königsbesuch anno 1934

Bad Homburg (hw). Der Lokalhistoriker Wolfgang Zimmermann schildert in einem amüsanten Vortrag am Freitag, 11. Juli, ab 15.30 Uhr im Rind’schen Bürgerstift, Gymnasiumstraße 1-3, die Aufregung vor und während des Besuches des Siamesischen Königs Prajahidok und der Königin Rambhai Barni am schwülheißen 22. Juli 1934 in dem knapp 17 000 Einwohner zählenden Bad Homburg. Panik drohte auszubrechen, als kurz vor der Weiterfahrt der hermetisch abgeschirmten Gäste zur Saalburg der Hut seiner Majestät wie vom Erdboden verschwunden schien und erst nach längerem fieberhaften Suchen von mehr als nur einem halben Dutzend dienstbarer Geister in einem entlegenen Kurhauswinkel aufgestöbert werden konnte. Offenbar hatte ein Andenkenjäger Angst vor der eigenen Courage bekommen und das Versteck verraten, um den guten Ruf des Kurhauses und der Badestadt nicht zu gefährden. Der 1893 geborene göttliche Verehrung genießende politisch einflusslose Monarch wurde bereits 1935 nach einem unblutigem Militärputsch zum Rücktritt gezwungen und starb 1941. Sein Wunsch, Bad Homburg, die „königliche siamesische Residenz“ wiederzusehen, blieb unerfüllt. Zu diesem Ausflug in die facettenreiche Heimatgeschichte sind Gäste willkommen.



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