Mit Sophie von Kessel zum Mädchen im Marschland

Mit einem Blumenstrauß bedankt sich Oliver Klink bei Sophie von Kessel. Foto: jas

Bad Homburg (jas). Es ist die Geschichte des Mädchens Kya, das ganz auf sich allein gestellt im Marschland mit seinen Salzwiesen und Sandbänken lebt. Nahe der Küstenstadt Barkley Cove an der Atlantikküste wächst Kya heran, eng verbunden mit der Natur. Als sich jedoch sowohl Chase, der Sohn einer einflussreichen Familie im Ort, als auch Tate, der Sohn eines Krabbenfischers, in die wilde Schönheit verlieben, hat das ungeahnte Folgen. Die Geschichte wird zum Kriminalroman.

Zum Leben erweckte den 2019 von der Zoologin Delia Owens verfassten Bestseller kürzlich die Schauspielerin Sophie von Kessel. Im Rahmen des 15. Bad Homburger Poesie- und Literaturfestivals las die beliebte Charakterdarstellerin im Kinopolis aus dem Buch. Zum Abschluss des Festivalgeschehens und anlässlich einer 15-jährigen Partnerschaft hatte die Taunus Sparkasse gute Kunden zu dieser besonderen Lesung eingeladen. „Wir öffnen hiermit eine neue Tür. Es ist das erste Mal, dass Bestseller der Trivialliteratur gelesen werden“, sagte der künstlerische Leiter, Bernd Hoffmann, der zusammen mit Vorstandsvorsitzendem Oliver Klink die Literaturfreunde begrüßte. An einem antiken Schreibtisch in der Mitte vor der Kinoleinwand nahm dann Sophie von Kessel Platz, die blonden Haare zum Dutt gesteckt, gekleidet in einen legeren Hosenanzug, dazu Turnschuhe. Und sofort ging es hinein in die Geschichte, hinein ins Marschland, hinein in das Leben des Marschmädchens Kya. Gut 90 Minuten las Sophie von Kessel vor, konzentriert, betont, ihre Zuhörer mitnehmend. Kurze Erholungspausen gewährten ihr und auch ihrem Publikum, das in den komfortablen Kinosesseln schon fast zu bequem saß, Musikeinspielungen wie die Elvis-Songs „In The Ghetto“ oder „Love Me Tender“ oder „Ain‘t Got No“ aus dem Musical „Hair“. Manch einer hätte sich sicher gewünscht, Bilder oder Szenen aus dem 2022 erschienenen Erfolgsfilm zum Roman „Der Gesang der Flusskrebse“ auf Leinwand zu sehen – wenn schon einmal eine Lesung im Kinosaal stattfindet. Darauf aber mussten die Zuhörer leider verzichten. Ebenso wie auf Popcorn. Das allerdings durchaus verständlich, denn die Geräuschkulisse hätte die Lesung mit Sicherheit erheblich gestört. Zur Wiedergutmachung gab es für jeden eine Portion mit auf den Heimweg.



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