Die Sozialdemokraten wollen „mehr Bad Homburg wagen“

Bad Homburg (fch). „Mehr Bad Homburg wagen!“ lautet der Titel des Wahlprogramms der SPD Bad Homburg. Vorgestellt haben es in einer digitalen Pressekonferenz Oberbürgermeister- und Spitzenkandidat Dr. Thomas Kreuder, Fraktionsvorsitzender Tobias Ottaviani und Ortsvereinsvorsitzende Elke Barth. Erstellt wurde es in sechs verschiedenen Arbeitskreisen von 40 Mitgliedern. Diese setzten sich mit einzelnen Punkten in bis zu sechs Sitzungen auseinander, wie Elke Barth informierte.

Im Fokus der Genossen stehen im aktuellen Wahlkampf so unterschiedliche Themen wie Bauen und Stadtplanung, Kurhaus und städtische Infrastruktur, Mobilität und Verkehr, Soziales, Sport und Freizeit, Umwelt, Wirtschaft und Finanzen sowie Kultur. Zur großen inhaltlichen Übereinstimmung zwischen den Zielen der SPD und ihm als Oberbürgermeister-Kandidaten sagte Dr. Thomas Kreuder: „Zwischen die SPD und mich passt kein Blatt Papier.“ Er favorisiert eine Neuausrichtung der Verkehrspolitik, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Ferner soll Bad Homburg zur „Modellkommune in Sachen Generationen- und sozialer Gerechtigkeit, Klimaschutz sowie Lebensqualität und Nachhaltigkeit werden“. Bezahlbares Wohnen soll durch eine Vernetzung mit anderen Bereichen wie Personal für Pflege, Azubis und Wirtschaft verknüpft werden, um Zukunftsfähigkeit sicherzustellen.

In der Sozialpolitik sprach er sich für die Unterstützung der Sozialdezernentin aus. Zudem möchte er mehr Angebote und Anlagen für Jugendliche schaffen. „Das Programm der SPD setzt in allen Punkten zentrale Wegmarken und wird in den kommenden fünf Jahren Wirkung auf die Politik haben“, so Kreuder. Tobias Ottaviani sieht das Wahlprogramm seiner Partei „nah an den Menschen“, vor allem in Bereichen der Sozial-, Wohnungs- und Jugendpolitik. Er kündigt an, dass den Worten Taten folgen werden. Beim Kurhaus legt die SPD den Fokus auf eine nachhaltige, moderne und wirtschaftliche Entwicklung, die Aufenthaltsqualität im Gebäude und seinem Umfeld soll deutlich gesteigert werden. Allerding werde sich die SPD erst nach einer transparenten Kosten-Nutzen-Analyse der beiden Alternativen „Neubau“ oder „Sanierung“ posi-tionieren. „Hier muss anhand von nachvollziehbaren Kriterien im öffentlichen Diskurs entschieden werden, welcher Weg gegangen wird“, betonte der Fraktionsvorsitzende. Bei großen Flächen wie dem ehemaligen Lilly-Areal oder Leerständen im Südcampus sollte das Thema Wohnen nicht außer Acht gelassen werden, sagte Tobias Ottaviani. „In Bad Homburg sind Flächen knapp. Wir müssen außer Wohnflächen auch Flächen für das Gewerbe zur Verfügung stellen. Aus diesem Grund können wir uns eine Platzverschwendung nicht mehr leisten, wir brauchen Verdichtung“, fügte Oberbürgermeister- und Spitzenkandidat Kreuder hinzu.

Verhindert werden sollte zudem die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen des Luxussortiments. „Wir brauchen Gewerbe- und bezahlbare Wohnräume“, bekräftigte Elke Barth. Für Gewerbeansiedlungen angesprochen werden sollten Klein- und Mittelständler ebenso wie Unternehmen wie Fresenius. Wir dürfen kleine und mittelständische Unternehmen nicht vergessen. Für sie wäre ein großes Gebiet mit guter Infrastruktur wichtig. Für einen guten Arbeitsplatzmix sind Handwerk, Dienstleistung und Industrie wichtig“, betonten die Genossen.

Dr. Thomas Kreuder fügte hinzu: „Wir streben eine breite Gewerbedurchmischung an, wollen Monostrukturen verhindern. Da wir eine Kur- und Kongressstadt sind, wollen wir Firmen aus verwandten Bereichen anwerben, Angebote machen und vorhandene Stärken ausbauen.“

Im Kulturbereich plädierte Elke Barth für eine Eindämmung der Flyer, Broschüren und Anzeigen zu den verschiedenen städtischen Kulturevents. Sie wünscht sich eine bessere Bündelung der Werbung ausschließlich in der Zeitschrift „Louise“, die auch überregional ausgeliefert werden könnte, sowie die Schaltung einer gut strukturierten Website „Kultur, Bildung und Jugend in Bad Homburg“ mit Nennung aller Angebote. „Mehr Bad Homburg wagen“ will die SPD auch in der Nutzung natürlicher Ressourcen wie Wasser. Hierzu gehört die Sicherung der Wasserversorgung, der Erhalt der Heilquellen und die Verbesserung der Wasserqualität in allen Stadtteilen. Privatisierungsbestrebungen in der Wasserversorgung erteilen sie eine klare Absage.

Das Wahlprogramm der SPD Bad Homburg ist im Internet unter www.spd-badhomburg.de veröffentlicht.



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