Unterschriften für das Volksbegehren Verkehrswende

Richard Jost, Ralf Gandenberger und Thorsten Fogelberg (v. l.), Vorstand des ADFC Bad Homburg/Friedrichsdorf, mit einer Sammelbox für die Verkehrswende Hessen. Foto: ADFC

Bad Homburg (hw). Der ADFC Bad Homburg/Friedrichsdorf hat auf seiner Mitgliederversammlung den Ortsgruppenvorstand bestimmt. Als Vorsitzender wurde Ralf Gandenberger gewählt, der das Amt neben seiner Funktion als verkehrspolitischer Sprecher ausübt. In ihren Ämtern bestätigt wurden Richard Jost und Thorsten Fogelberg. Die Mitglieder wurden über die vielfältigen Aktivitäten der Ortsgruppe informiert, die trotz der Einschränkungen durch die Coronamaßnahmen stattfinden konnten. Zwar wurde nur ein eingeschränktes Tourenprogramm angeboten, aber für 2022 wurde erneut ein Tourenprogramm gedruckt, das an vielen Orten im Kreisgebiet ausliegt und auf der Internetseite des ADFC www.adfc-bad-homburg.de heruntergeladen werden kann.

Die Mitglieder wurden über die verkehrspolitischen Aktivitäten in Bad Homburg und Friedrichsdorf informiert. „Allseits wurde bedauert, dass es speziell in Bad Homburg seit der Kommunalwahl kaum noch Verbesserungen für Radfahrende gegeben habe. Es wurde betont, dass es zwar im Einzelfall sinnvoll sein kann, über Piktogrammketten auf den Fahrbahnen darauf aufmerksam zu machen, dass mit Radfahrenden zu rechnen ist, dies erhöhe allerdings nicht die Verkehrssicherheit und ängstliche Personen fühlten sich weiter unsicher und führen nicht Rad“, heißt es.

Die Mitglieder des ADFC waren sich einig, dass es höchste Zeit sei, die Verkehrswende in Bad Homburg und Friedrichsdorf voranzutreiben. Da trifft es sich gut, dass das Volksbegehren Verkehrswende Hessen unter Federführung des ADFC noch bis Ende Juli intensiv Unterschriften sammelt. Das Volksbegehren verfolgt ein ganzes Maßnahmenbündel, um gute Mobilität für alle Menschen in Hessen zu erreichen. „Gute Mobilität bedeutet mehr Verkehrssicherheit, mehr Lebensqualität, deutlich mehr nachhaltigen Verkehr im Alltag und in der Freizeit. Also mehr zu Fuß gehen und mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren“, so der ADAC. Niemand in Hessen solle von Mobilität ausgeschlossen sein, weil er ohne eigenes Auto lebe. Daher stellt das vorgeschlagene Verkehrswende-Gesetz die Weichen für mehr Radwege – vor allem auch zwischen den Orten – sowie ein hessenweites Radwegenetz. Aber es geht um weit mehr: breitere Fußwege und sichere Straßenquerungen, hohe Verkehrssicherheit für Kinder auf Schulwegen, ein flächendeckendes und attraktives Angebot im ÖPNV sowie attraktive Alternativen zum individuellen Autoverkehr, auch in ländlichen Regionen.

Damit das Vorhaben gelingt, haben sich viele Organisationen zusammengetan. Außer dem ADFC sind das der Verkehrsclub Deutschland VCD, der Fachverband Fußverkehr Deutschland sowie die lokalen Radentscheid-Gruppen aus Frankfurt, Offenbach, Darmstadt und Kassel. Außerdem unterstützen noch Greenpeace, der Bund für Umwelt und Naturschutz Hessen, die Naturfreunde Hessen, der Fahrgastverband Pro Bahn und der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen. Weitere Informationen sowie den Entwurf des Verkehrswende-Gesetzes finden Interessierte im Internet unter www.verkehrswende-hessen.de. Außer Sammlungen vor in Fußgängerzonen und auf Märkten können Interessierte Unterschriftbögen in Bad Homburg an folgenden Stellen erhalten und abgeben: C&C Fine Wine, Louisen Arkaden; Fahrrad Diehl, Haingasse 8; Rathaus Information, Rathausplatz 1; Reisefieber, Louisenstraße 123; Terra Verde Biomarkt, Hessenring 97; Snow + Bike Action, Ober-Eschbacher Straße 22. In Friedrichsdorf ist eine Sammelstelle in der Imkerei Schiessers Honighalle, Köpperner Straße 84. Alle Sammelstellen im Hochtaunuskreis finden Interessierte im Internet unter www.adfc-hochtaunus.de/sammelstellen.



X