Bad Homburg (ks). Die Fotografin Vero Bielinski hat das Poesie- und Literaturfestival über die Jahre hinweg begleitet und dessen Entwicklung in vielen Schwarz-Weiß-Fotos dokumentiert. Zum zehnten Geburtstag hat sie daraus eine anschauliche Auswahl für eine Ausstellung im Hotel Steigenberger zusammengestellt, die mit einem kleinen Festakt eröffnet wurde.
Unter den geladenen Gästen waren Persönlichkeiten der Stadt und der Kur, die sich zu den „Gründungsvätern“ des Festivals und deren Nachfolgern zählen dürfen, wie die ehemaligen Oberbürgermeister Wolfgang Assmann und Michael Korwisi und der ehemalige Kulturdirektor Ralf Wolter. Sie wurden von Oberbürgermeister Alexander Hetjes für „ihren Mut und ihre Risikobereitschaft“ gelobt, der auch daran erinnerte, wie schwierig es sei, in der Politik Neues durchzusetzen. Gelobt und gewürdigt wurde außerdem das Engagement des ehemaligen Vorsitzenden Hans Dieter Homberg und seines Nachfolgers Oliver Klink von der Taunus Sparkasse, die zu den großzügigsten Förderern des Festivals gehört. Auch die ehemalige Kulturdezernentin Beate Fleige wurde für ihr Engagement gewürdigt.
Bernd Hoffmann, der die Idee zum Festival hatte und nun als dessen künstlerischer Leiter fungiert, konnte Hermjo Klein, Geschäftsführer der Artist Agency in Berlin, rechtzeitig ins Boot holen, der regelrecht ins Schwärmen geriet. Er freue sich jedes Jahr auf das Festival. Es sei „unglaublich schön, schöner als Weihnachten und das beste Literaturfestival der Welt“. Klein lobte das gute Zusammenspiel aller Beteiligten: der Förderer, der Stadt und der Kur GmbH und nicht zuletzt der Künstler. Sein besonderer Dank galt Bernd Hoffmann, „der guten Seele des Festivals“, den Bürgern für ihre Treue und Schauspieler Sebastian Koch dafür, dass er die Schirmherrschaft über das Jubiläumsfestival übernommen hat. „Unser Schauspieler in Hollywood“, wie er scherzhaft genannt wurde, ist von Anfang an dabei. Er fühle sich mit der Stadt und dem Festival eng verbunden und lobte die Freundlichkeit, mit der die Künstler betreut würden. Er freue sich, dass er mit den Gründungsvätern und -müttern dabei sein könne, sagte der Schauspieler, der auch kleine Pannen aus der Anfangszeit in Erinnerung behalten hat, über die man heute gelassen schmunzeln kann.
Sebastian Koch tritt an Pfingstmontag, 10. Juni, um 15 Uhr im Gustavsgarten auf und liest aus „Die Schatzinsel“ von Robert L. Stevenson. Musikalisch begleitet ihn die Orchesterakademie des Jugendsinfonieorchesters des Hochtaunuskreises unter Leitung von Lars Keitel.
Bernd Hoffmann nutzte seine Rede zu einem Rückblick auf die Anfänge, lobte und würdigte auch seinerseits alle „Mitspieler und Förderer“ und dankte auch seinem Kollegen Stefan Burger, der für die Organisation zuständig ist und diesmal „600 Tickets verschickt hat“. Das Jubiläumsfestival kann nach diesen Vorschusslorbeeren getrost an den Start gehen, denn alle Mitwirkenden werden mit Sicherheit auch diesmal dem guten Ruf gerecht, den sich dieses Literaturfest erworben hat. Bei Schauspielern, die bereits in diesem Rahmen aufgetreten und im Hotel Steigenberger untergebracht sind, wird beim Betrachten der Fotos von Vero Bielinski wohl manche Erinnerung wach werden.