Bad Homburg (eh). Aufgrund des Engagements eines Dornholzhäuser Bürgers wird es bald im Ortsteil ein Integrationsmuseum Waldenserhaus geben – das IMU. Die ersten planerischen Schritte sind gemacht, und so konnten interessierte Bürger – es waren fast 100 Besucher – am „Tag des offenen Denkmals“ Näheres über dieses Haus in der Dornholzhäuser Straße 39 erfahren. Zugleich konnten erstmals die Räume für das neue Museum in Augenschein genommen werden.
Nach einer kurzen historischen Einführung durch Dr. Walter Mittmann vom Geschichtskreis Dornholzhausen sowie einer Schilderung der Ereignisse in den vergangenen Monaten durch Ortsvorsteherin Simone Loewen enthüllte Oberbürgermeister Alexander Hetjes zusammen mit ihr am Haus eine Tafel, die auf die besondere Geschichte des Gebäudes hinweist. Denn dieses „Waldenserhaus“ ist das älteste Haus in Dornholzhausen. Es wurde 1701/02 als erstes Gotteshaus („Tempel“) der waldensischen Siedler neben dem Pfarrhaus erbaut. Nach der Einweihung der heutigen Waldenserkirche diente es ab 1730 als Schule mit Lehrerwohnung. 1833 wurde das Fachwerkhaus an den heutigen Platz umgesetzt, und an seinen ursprünglichen Ort vor der Kirche wurde eine größere Schule errichtet. Danach wurde das Waldenserhaus bis zum Jahr 2022 als Wohnhaus genutzt.
Ursprünglich wollte die Stadt das Haus kaufen, doch nach einem Blick auf die Finanzlage machte sie einen Rückzieher. Ein Dornholzhäuser Bürger erwarb das Haus, die Stadt Bad Homburg hat ein Rückkaufrecht. Allerdings ist die Stadt finanziell an dem Haus beteiligt; sie bezahlt die Nebenkosten. Am Haus selbst muss viel saniert werden. Hier hat Landrat Ulrich Krebs 50 000 Euro Zuschuss zugesagt.
Wenn alles fertig ist, ist es das einzige Inte-grationsmuseum nicht nur hessen-, sondern auch deutschlandweit.