Geschichtlicher Arbeitskreis feiert seinen 40. Geburtstag

Bad Homburg (hw). Anlässlich der 1200-Jahr-Feier der Stadt Bad Homburg im Oktober 1982 hatten der Vereinsring Gonzenheim und eine kleine Gruppe geschichtlich interessierter Gonzenheimer Bürger mit Unterstützung von Kreisheimatpflegerin Dr. Angelika Baemerth im Gunzosaal des Vereinshauses die Ausstellung „Gonzenheim im Wandel der Zeit“ präsentiert. Der Zuspruch für die historische Schau zur Gonzenheimer Ortsgeschichte war groß. Deshalb beschlossen die Anwesenden noch während des Abbaus der Ausstellung, den Geschichtlichen Arbeitskreis zu gründen.

Zur Gruppe gehörten Karl-Adolf Westerfeld, Vorsitzender von der Gründung bis 2009, danach Ehrenvorsitzender, Ernst Henrich, 2. Vorsitzender von der Gründung bis 2009, danach bis heute Vorsitzender, seine Ehefrau Karin Henrich, Schriftführerin von 2018 bis heute, Horst Müller, gestorben 2018, seine Ehefrau Karin Müller, Schriftführerin von der Gründung bis 1991, gestorben 2002, Rainer Steul, Kassierer von der Gründung bis 2012, gestorben im August 2022, Wilhelm Jost, gestorben 1994, und Thomas Wolf.

Die Gruppe forschte in den folgenden Jahre in Archiven, führte Gespräche mit Gonzenheimer Bürgern und trug so viel über die Gonzenheimer Geschichte zusammen. Im Laufe der Jahre traten weitere heimatgeschichtlich interessierte Frauen und Männer dem Arbeitskreis bei, die mit ihrem Einsatz und ihrer Arbeit einen großen Beitrag zur Erforschung der Ortsgeschichte geleistet haben und auch weiterhin leisten. Heute zählt der Geschichtliche Arbeitskreis 68 Mitglieder.

Im Juni 2006 erfolgte die Eintragung in das Veieinsregister und im Januar 2007 die Anerkennung der Gemeinnützigkeit. Seit 1982 gab es 43 Ausstellungen, und es sind bis heute 26 Broschüren geschichtlichen Inhalts erschienen. Mit Unterstützung der Stadt konnte am 18. Mai 2013 das Gonzenheimer Museum im Kitzenhof feierlich eröffnet werden, deren Träger der Geschichtliche Arbeitskreis ist. Dort kann die umfangreiche Ortsgeschichte in einer Dauerausstellung und in einer jährlich wechselnden Sonderausstellung besichtigt werden. So wird es im nächsten Jahr eine neue Sonderausstellung geben mit dem Titel „Vom Abakus – und anderen Techniken – zum Computer“. Das Archiv des Museums hat derzeit 3629 Exponate, eine Fotosammlung mit 12 570 Fotos und eine Bibliothek mit 1570 Büchern. Alle Exponate wurden nach den Richtlinien des Hessischen Museumsverbands registriert. Momentan muss noch eine umfangreiche Sammlung von 860 Feldpostsachen aus dem Ersten Weltkrieg eingearbeitet werden.

Ohne den Geschichtlichen Arbeitskreis gäbe es nicht den historischen Ortsrundgang im alten Ortskern und in den Außenbezirken und die alljährich stattfindenden öffentlichen geführten Ortsrundgänge und Flurbegehungen mit anschließendem Kaffeetrinken. Dazu kommen das Bachschusterfest sowie das Preisrätsel in der Bad Homburger Woche. Der Geschichtliche Arbeitskreis beteiligt sich aktiv am Gonzenheimer Wochenende, einer Kerb vom Vereinsring, und ist auch in der Geschichts-AG des Kreises eingebunden.

Bei der Jubiläumsfeier zum 40-jährigen Vereinsbestehen kamen alle diese Punkte in den Grußworten und der Festansprache der Redner zur Sprache. Zuvor aber gab es einen Empfang mit einem „Prosit“, und der gemische Chor des Gesangvereins Gonzenheim „Voice Affair“ unter der Leitung von Musikdirektor Damian Siegmund stimmte die Festgäste ein. Grußworte sprachen Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak, Ortsvorsteher Dr. Karl-Alexander Rastädter, der Vereinsringvorsitzende Peter Braun und SPD-Vorsitzender Waldemar Schütze.

Dr. Barbara Dölemeyer hielt die Festansprache mit dem Titel „Aus Liebe zu Gonzenheim“. Im Anschluss wurde das Gründungsmitglied Karl-Adolf Westerfeld für seine 40-jährige Mitgliedschaft mit der Ehrennadel in Gold und einer Urkunde vom 2. Vorsitzenden Heinz Humpert geehrt, der die Veranstaltung auch moderierte.

Der Chor des Gesangvereins Gonzenheim „Voice Affair“ unter der Leitung von Musikdirektor Damian Siegmund stimmt die Festgäste ein. Foto: Geschichtlicher Arbeitskreis

Heinz Humpert (r.) ehrt Gründungsmitglied Karl-Adolf Westerfeld für seine 40-jährige Mitgliedschaft mit der Ehrennadel in Gold.

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