Bad Homburg (hw). Kaum hat das neue Jahr begonnen, traf sich der Vorstand des Kirdorfer Heimatmuseums gemäß den aktuellen Corona-Verordnungen, um das Jahresprogrammzu planen. Das kleine Team startete mit einem kreativen Brainstorming und konnte Folgendes beschließen: Das „Kirdorfer Schobbestübbsche“, die aktuell exklusive Sonderausstellung über die Geschichte von zwölf Gasthäusern und ihre Steckbriefe, wird zeitweise geöffnet, und zwar für Einzelpersonen und kleine Führungen mit eng begrenzter Personenzahl. Anmeldungen sind beim Vorstand des Kirdorfer Heimatmuseums unter Telefon 0160-5225047 möglich.
In der Vorstandssitzung wurden die bereits für 2021 geplanten Veranstaltungen aufgegriffen und in die neue Terminplanung aufgenommen. „Ob sie durchgeführt werden, wird sich zeigen“, sagt Vorstandsmitglied Ursula Stiehler. Es seien vor allem die Jubiläumsausstellungen zu nennen. „Diesmal sind es traditionsgemäß zwei Vereine, die in den beiden vergangenen Jahren Jubiläen feiern wollten. Für diese wird 2022 die ‚Ausstellungs-Bühne‘ im Museum frei sein – für die ‚Deutsche Jugendkraft (DJK) SV-Helvetia Bad Homburg-Kirdorf 1920‘ und den ‚Gesangverein Geselligkeit 1895 Bad Homburg-Kirdorf‘“, sagt Steihler.
Auch kleine Veranstaltungen stehen in der kulturellen Warteschleife: der „Museums-Flohmarkt“ und Führungen durch Kirdorf.
Nach wie vor wird in kleinen geschichtsinteressierten Gruppen geforscht. Eine neue und sehr wichtige Arbeitsgruppe hat sich ein ganz besonderes Thema aus der Geschichte Kirdorfs vorgenommen und erforscht „Das Jahr 1622“, eine schlimme Zeit in Kirdorf, das damals völlig zerstört wurde. Die Ergebnisse der Recherchen werden in einem Film dargestellt. „Dieses Filmprojekt ist ein mutiges Projekt. Denn die Forschungsquellen sind rar. Unterstützung bekommt das Heimatmuseum vom Kreisarchiv des Hochtaunuskreises“, so Stiehler. Eine zweite Arbeitsgruppe formiert sich derzeit, um ein neues Ausstellungskonzept für die Dauerausstellung im Erdgeschoss zu erarbeiten. Dort wird seit über zehn Jahren Kirdorfer Geschichte gezeigt. Und diese Präsentation brauche unbedingt einen neuen historischen Fokus, zumal historisch interessante Objekte in den vergangenen Jahren gesammelt wurden.