Bad Soden (wto) – Im Brutjahr 2023 hat es zwei erfolgreiche Uhubruten in Bad Soden gegeben. Das teilt Klemens Fischer von der Bad Sodener Ortsgruppe des Naturschutzbundes Deutschland mit.
Neben der Uhubrut auf dem Bad Sodener Hundertwasserhaus, die bereits seit 2014 Jahr für Jahr zu beobachten ist, hat es diesmal auch am Steinbruch im Süßen Gründchen eine erfolgreiche Uhubrut gegeben. Während auf dem höchsten Trum des Hundertwasserhauses vier junge Uhus zur Welt kamen, hat es im Süßen Gründchen – das zum Bad Sodener Ortsteil Neuenhain gehört – eine Uhubrut mit zwei Jungen gegeben.
Einer der Junguhus vom Hundertwasserhaus lebt allerdings nicht mehr. „Die letzte Meldung der kompletten Familie am Hundertwasserhaus kam am 20. Juli“, schreibt Fischer. „Um so geschockter waren wir einen Tag später, als ein toter Junguhu in der Nähe des Hundeplatzes im Altenhainer Tal gemeldet wurde.“
„Ein schlimmer Verdacht“
Zur Todesursache gibt es zwei Vermutungen: Zum einen die Annahme, dass das Jungtier nicht mehr ausreichend von den Altvögeln gefüttert worden ist – in einer Zeit, in der es das eigene Jagen noch nicht optimal beherrscht. Zum anderen, so Fischer, „besteht auch ein schlimmer Verdacht: Dass der Jungvogel eine vergiftete Ratte gefressen haben könnte“. Ein Mitglied der Bad Sodener Uhu-Community beobachtete, dass eine Ratte gebracht und verfüttert wurde.